• 08.03.2009 01:16

  • von Stefan Ziegler

Pole-Sitter Muller: "Ich bin etwas überrascht"

Weltmeister Yvan Muller hätte nicht mit einer derartigen SEAT-Dominanz gerechnet, kann sich damit aber natürlich bestens arrangieren

(Motorsport-Total.com) - SEAT ist zurück aus dem Winterschlaf und hat die Konkurrenz in Curitiba einmal mehr nach Strich und Faden vorgeführt: Am Ende der neugestalteten Qualifikation auf dem "Autódromo Internacional de Curitiba" standen alle fünf TDI-Piloten ganz vorne und Weltmeister Yvan Muller hatte sich standesgemäß die Pole-Position in Brasilien gesichert. Der SEAT-Pilot zeigte sich in der Pressekonferenz allerdings sehr überrascht - eigentlich hatte der Franzose nicht mit Startplatz eins gerechnet.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller, Curitiba, Curitiba Circuit

Stand up for the Champion: Seine Crew beglückwünscht Yvan Muller zur Pole

"Natürlich bin ich sehr glücklich damit, wie die Saison für uns begonnen hat", sagte Muller nach seinem Coup im Zeittraining von Curitiba. "Die Pole-Position ist immer eine feine Sache - aber die Rennen stehen uns ja erst noch ins Haus. Das neue Qualifying-System fand ich jedenfalls sehr aufregend. Nach meiner ersten Runde in Q2 dachte ich mir: 'Wow - die könnte für die Pole gereicht haben.' Bis zum Schluss war ich mir dessen aber nicht so sicher."#w1#

Doch selbst die markeninterne Konkurrenz konnte dem 39-Jährigen nicht das Wasser reichen. Entsprechend zufrieden war Muller nach getaner Arbeit mit seinem Abschneiden auf der 3,695 Kilometer langen Rennstrecke: "Es war einfach perfekt - obwohl ich sagen muss, dass ich etwas überrascht bin. Wir haben im Winter wohl einen besseren Job gemacht, als wir gedacht haben", vermutete der Franzose, der auch schon 2008 in Curitiba auf der Pole gestanden hatte.

Die FIA hatte nach der Saison 2008 eingegriffen und den Dieselmotor von SEAT streng limitiert - aber offenbar nicht streng genug. 18 PS wollen die Spanier durch die Neuregelung eingebüßt haben. Davon war in Curitiba freilich nicht viel zu sehen. "Wir haben die ganze Winterpause damit verbracht, die PS zurückzugewinnen, die wir verloren haben", berichtete Muller. "Wir hätten uns aber nicht träumen lassen, dass wir die Leistung tatsächlich zurückerhalten würden."

"Bei den Testfahrten konnten wir in einigen Bereichen Fortschritte erzielen, aber keine großartigen Leistungssprünge. Mit 18 PS weniger hierher zu kommen und auf die Pole-Position zu fahren kommt daher sehr überraschend", hielt der amtierende WM-Champion fest. "Das ist sicherlich nicht normal. Okay - Chevrolet hat ein neues Auto dabei, aber BMW scheint über den Winter überhaupt keine Fortschritte gemacht zu haben", ging Muller mit den Münchenern hart ins Gericht.

Yvan Muller, Curitiba, Curitiba Circuit

Yvan Muller glaubt, dass die Konkurrenz im Winter nicht gut genug entwickelt hat Zoom

"Ich kann das freilich nicht nachvollziehen, freue mich aber sehr darüber, wieder vorne zu stehen", ließ der SEAT-Fahrer verlauten, vergaß dabei aber offensichtlich, dass BMW schon seit 2006 mit dem bewährten 320si unterwegs ist. Dieses Fahrzeug gilt mittlerweile als technisch ausgereift - große Leistungssprünge wären bei BMW demnach ohnehin nicht drin gewesen. "Nichtsdestotrotz war das Teamwork wieder hervorragend", kam Muller wieder auf das Renngeschehen zu sprechen.

"Wir sollten aber nicht vergessen, dass hier nur die ersten beiden Rennen gefahren werden - die Saison ist noch lang. Wir waren hier schon in der vergangenen Saison auf Pole-Position und haben beide Rennen gewonnen", sagte Muller rückblickend und fügte an: "Ich kann also bei bestem Willen nicht sagen, was die restliche Saison für uns bereithalten wird. Wir müssen erst einmal drei Rennwochenenden ins Land gehen lassen, dann werden wir mehr wissen."

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