Neu: Unfalldatenschreiber für die Tourenwagen-WM
Im Rahmen des Wochenendes in Monza wurden erstmals Unfalldatenschreiber in WTCC-Fahrzeugen eingesetzt - Einführung 2009 geplant
(Motorsport-Total.com) - Crashs sind eine Wissenschaft für sich, denn keiner gleicht dem anderen in seiner Entstehungsgeschichte und Auswirkung: Sie sind eine der Schattenseiten des Motorsports und daher will die Fédération Internationale de l'Automobile (FIA) sich diesem Thema verstärkt widmen und die Sicherheit für alle Beteiligten erhöhen. In Monza testete die Tourenwagen-Weltmeisterschaft zu diesem Zweck erstmals den 'Accident Data Recorder' des FIA-Institutes, der schon 2009 für alle Wagen zur Pflicht werden könnte.
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Takayuki Aoki (links) und Andrei Romanov: Für solche Zwecke gibt es den 'ADR'...
Konkret geht es dabei um ein kleines elektronisches Gerät im Handyformat, das zwischen Fahrersitz und Türe angebracht wird. Wie das technische Wunderwerk funktionieren soll, weiß Andy Mellor vom Institut des Automobil-Weltverbandes. Mellor war in Monza an der Rennstrecke und hat die Teams beim fachgerechten Einbau der Unfalldatenschreiber beraten und unterstützt.#w1#
"Das Ziel ist, Unfälle detailliert zu analysieren und ihre Konsequenzen besser verstehen zu können", erläuterte Mellor den Sinn und Zweck dieser Neuerung, die im 'Autodromo di Monza' die Rennserien-Premiere feierte. "Ähnliche Systeme haben die Sicherheit in der Formel 1 massiv verbessert und jetzt wollen wir auch in anderen Kategorien nachrüsten. Alle Daten werden in der FIA-Datenbank für Unfälle in Genf gesammelt."
"Sie dienen als Referenzpunkte für die Zukunft", meinte Mellor. "Diese Daten könnten eine wissenschaftliche Herangehensweise ermöglichen, was das Design von sicherheitsrelevanten Komponenten wie Schalensitze, Überrollkäfige oder Verankerungen von Gurten betrifft", so der FIA-Sprecher abschließend.
"Wir schätzen uns sehr glücklich, dass das FIA-Institut die WTCC als erste Meisterschaft für das ADR-Programm ausgewählt hat", zeigte sich Serienchef Marcello Lotti erfreut über das Debüt des Unfalldatenschreibers, der 2009 verbindlich an Bord sein soll. "Diese zusätzliche Hilfestellung kann den Teilnehmern durch eine gute Kooperation zwischen FIA und KSO zur Verfügung gestellt werden."
