Muller und die Reifenangst
Chevrolet-Pilot Yvan Muller hatte in Lauf eins durchaus gute Siegchancen, hielt sich im Hinblick auf die knifflige Reifensituation aber lieber etwas zurück
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatte Yvan Muller (Chevrolet) befürchtet, schon am Start von seinen Verfolgern überrannt zu werden, doch diese Vorahnung sollte sich beim ersten Rennen von Portimão nicht bestätigen - ganz im Gegenteil: Der französische Rennfahrer setzte sich in der Startrunde nicht nur gegen seinen früheren Teamkollegen Gabriele Tarquini (SR) durch, sondern griff auch nach der Rennführung.

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Yvan Muller hielt sich Gabriele Tarquini in der Schlussphase gekonnt vom Hals
"Es hat nicht viel gefehlt, um Tiago zu überholen", gibt Muller rückblickend zu Protokoll. Vor allem im letzten Renndrittel schien ein Überholmanöver unmittelbar bevorzustehen, doch dann steckte Muller plötzlich zurück: "Ich wollte gerade dazu ansetzen, aber mein Ingenieur sagte mir in diesem Moment über Funk, dass Rob einen Reifenschaden gehabt hatte und dass ich vorsichtig sein sollte."#w1#
Der 40-Jährige tat wie geheißen, sicherte seine Position nach vorne und hinten ab und rauschte schließlich als Zweiter ins Ziel - mit einigen Sorgenfalten unterm Helm, wie Muller gestehen muss: "Diese Geschichte war mir nicht ganz geheuer", meint der Ex-Champion im Hinblick auf die unsichere Reifenlage. "Ab diesem Zeitpunkt dachte ich dann mehr an die Meisterschaft als an das Rennen."
Auch beim zweiten Lauf rechnet der Franzose mit Schwierigkeiten: "Ich gehe von einer noch übleren Situation aus, denn die Strecke wird sich bis zum zweiten Rennen noch einmal etwas erhitzen. Es wird also noch härter für die Reifen. Zusätzlich erschwert wird Lauf zwei dadurch, dass wir inmitten des Feldes losfahren. Da hast du automatisch weniger frische Luft zur Kühlung", erklärt Muller.

