• 11.07.2009 22:10

  • von Stefan Ziegler

Müller: "Es wäre viel mehr drin gewesen"

BMW Team Germany Pilot Jörg Müller erwischte in Porto kein optimales Wochenende und konnte letztendlich nur einen WM-Punkt einfahren

(Motorsport-Total.com) - Schon in der Qualifikation lief es nicht wirklich für Jörg Müller. Der einzige deutsche Werkspilot in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) tat sich auf dem Circuito da Boavista schwer und verfehlte prompt den Cut für das Top-10-Finale. So musste Müller das erste Rennen in Portugal vom zwölften Startplatz aus in Angriff nehmen - keine gute Ausgangslage bei einem Stadtrennen. In der Folge konnte sich der BMW Pilot zwar noch nach vorne arbeiten, mehr als ein Punkt war aber nicht zu holen.

Titel-Bild zur News: Jörg Müller

Jörg Müller gab Teamkollege Augusto Farfus in Porto wieder Schützenhilfe

Dabei hatte WM-Lauf Nummer 99 zunächst sehr vielversprechend für Müller begonnen: "Mein Start war klasse. Vor der zweiten Kurve haben sich alle innen gehalten und ich konnte außen an Gené und Rydell vorbeigehen, womit ich schon Neunter war", fasste der 39-Jährige auf seiner Homepage die ersten Rennmeter zusammen. "In der Rechtskurve, nach der langen Geraden, gab es dann noch einen Unfall und ich konnte auch an Monteiro und Menu vorbeifahren."#w1#

"Damit war ich in den Punkten auf Platz sieben. Das Rennen wurde dann aber abgebrochen und Monteiro bekam seine Position zurück, womit ich den Restart aus Position acht wieder aufnahm", erzählte Müller. "Ich hing in der Folge das ganze Rennen hinter Larini fest, der in den Kurven recht langsam war, mir aber auf den Geraden immer wieder wegziehen konnte. Die Chevys waren halt 50 Kilogramm leichter als wir - da hat man keine Chance."

Eben jene hatte Müllers Teamkollege Augusto Farfus schon unmittelbar nach dem Start und aufgrund einer Durchfahrtsstrafe eingebüßt, jetzt preschte der Brasilianer von hinten durch das ganze Feld. Müller stellte sich seinem Stallgefährten nicht in den Weg und ließ den in der WM besser platzierten BMW Fahrer durchschlüpfen, "um meinem Team und BMW die Meisterschaftschancen zu bewahren", meinte Müller. "Ich bin dadurch auf Platz elf und somit aus den Punkten gefallen."


Fotos: Rennwochenende in Porto


Somit stand dem Deutschen auch in Lauf zwei eine schwierige Aufgabe bevor. Statt aus Reihe eins musste Müller wieder aus dem Mittelfeld ins Rennen gehen. "Beim Start konnte ich nur einen Platz gutmachen, da ich hinter vier BMW Autos stand, die ja beim Start bekanntlich keine Schlaftabletten sind", gab der 39-Jährige zu Protokoll, der in den verbleibenden Runden allerdings noch von den Fehlern seiner direkten Konkurrenten profitieren konnte.

"In der sechsten Runde haben sich dann Tarquini und Larini in die Wolle bekommen und sind in die Reifenstapel abgebogen - italienische Connection halt. Ich bin dadurch auf Platz acht vorgerutscht. Es gab dann einen Rennabbruch und beim Neustart war ich wieder hinter Andy Priaulx, den ich aber nicht mehr überholen konnte. Somit bin ich als Achter eingelaufen und habe wenigstens einen Punkt gemacht" - entsprechend gemischt fiel Müllers Fazit aus.

"Ich konnte leider auch aus diesem Wochenende nur einen Zähler mit nach Hause bringen, obwohl viel mehr drin gewesen wäre", stellte der deutsche Rennfahrer abschließend heraus. Doch schon beim anstehenden Event in Großbritannien möchte Müller erneut ordentlich aufgeigen: "In Brands Hatch werde ich wieder angreifen", kündigte der BMW Fahrer an. Die Rivalen sind gewarnt - 2008 holte sich Müller dort seinen einzigen Saisonerfolg...

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