Michel Vaillant: Der WTCC-Comic erscheint noch 2012

(Motorsport-Total.com) - "Das Interessante an Michel Vaillant ist, dass er irgendwo zwischen Wahrheit und Fiktion existiert." Das sagt Philippe Graton, dessen Vater Jean Graton vor über 50 Jahren die ersten Abenteuer des Comic-Rennfahrers veröffentlicht hatte. Seither hat Michel Vaillant alles gewonnen, was es auf der Strecke nur zu gewinnen gibt. In der WTCC fand der Comic-Held aber eine neue Herausforderung.

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Alain Menu mimte in Portugal den Comic-Helden Michel Vaillant - und siegte!

Alain Menu und Chevrolet schlüpften deshalb in die Rollen von Michel Vaillant und Vaillante, um den fiktiven Figuren beim Rennwochenende in Portugal echtes Leben einzuhauchen. Die Erlebnisse von Menu/Vaillant, die beim zweiten Rennen in einem souveränen Laufsieg mündeten, werden dann noch in diesem Jahr als Comic erscheinen - nach Macao, aber rechtzeitig vor den Weihnachtsfeiertagen.

Und worum geht es im neuen Band? Chevrolet-Sportchef Eric Neve verrät ein paar Eckpunkte: "Vaillante, der fiktive Hersteller in den Comics, überlegt, der WTCC beizutreten. Vor einem solchen Engagement wollen sie die WTCC aber erst einmal ausprobieren. Sie tun das mit einem Chevrolet, um festzustellen, ob es in Zukunft ein geeigneter Platz für Michel Vaillant und Vaillante sein könnte."

Die WTCC als neue Bewährungsprobe

Ausgerechnet in der WTCC. Wie um alles in der Welt kamen die Macher der Comic-Reihe denn auf diese Idee? Philippe Graton kann diese Frage beantworten: "Ich wollte Michel Vaillant einen neuen Start verschaffen. Es gibt keine neuen Abenteuer, wenn er weiter in der Formel 1 fährt und wenn sein Team dort der erfolgreichste Hersteller überhaupt ist", sagt der Zeichentrick-Künstler in Portimao.

"Es gibt eine Zeit, in der der Held einfach eine neue Herausforderung braucht. Er muss wieder ins kalte Wasser geworfen werden, wo er erneut auf sich alleine gestellt ist, um sich wieder einmal zu beweisen. Die WTCC ist die perfekte Bühne dafür", findet Philippe Graton. "Die Fahrer in dieser Meisterschaft zählen zu den Besten, sind durch ihren Status als Star aber nicht abgehoben."

"Sie sind harte Burschen und hier geht es um wahren Rennsport statt um Berühmtheit und Geld. Die WTCC-Autos sehen auch nicht wie Raumschiffe aus. Sie ähneln den Fahrzeugen, die man auch auf der Straße sieht. Das ist der perfekte Ort für Michel Vaillant, um erneut auf die Probe gestellt zu werden", meint Philippe Graton. "Hier kann er testen, ob seine Liebe zum Motorsport noch da ist."

Die Comic-Figur wird "real"

Und das so real wie nie zuvor, denn Chevrolet spielte in Portugal perfekt mit. Ein Chevrolet Cruze 1,6T wurde als "Vaillante" umlackiert, das Team erhielt ein neues Outfit und auch Menu selbst ließ sich ein neues Styling verpassen (Fotostrecke: Alain Menu wird Michel Vaillant). Seine grauen Haare verschwanden unter schwarzer Farbe, er erhielt einen Overall im Michel-Vaillant-Look und auch sein Helmdesign wich den Vaillante-Farben.

Täuschend echt. Genau wie Michel Vaillant selbst. Zumindest, wenn man Philippe Graton glaubt, der sagt: "Das Interessanteste an Michel Vaillant ist, dass er irgendwo zwischen Wahrheit und Fiktion existiert. Seine Geschichten waren stets so präzise und realistisch. Professionelle Rennfahrer sagen daher, sie wären nicht überrascht davon, ihm tatsächlich einmal auf der Rennstrecke zu begegnen."

"Das ist jetzt ja auch passiert", meint Philippe Graton und ergänzt: "Noch niemals hat ein Comic die Welt derart realistisch beschrieben, noch nie wurden die Storys von so vielen Fahrern, Journalisten und Designern inspiriert. Der Einfluss, den Michel Vaillant auf die heutige Motorsport-Welt hat, ist unbestritten. Die unglaubliche Veranstaltung in Portugal hat daher auch etwas Symbolcharakter."