Menu und die mexikanische Eisbahn
Nach dem Desaster in Curitiba hat das Wochenende in Mexiko mit einem rutschigen Test begonnen - Das Chevrolet-Trio hofft auf bessere Bedingungen
(Motorsport-Total.com) - Curitiba ist bei Chevrolet abgehakt. Jetzt hat das zweite WTCC-Rennwochenende im mexikanischen Puebla begonnen. Was den Freitagstest angeht, ist man bei den Blauen einigermaßen zufrieden, auch wenn das Chevrolet-Trio mit den Bedingungen kämpfen musste. Alain Menu hatte die meiste Zeit über die Nase vorn, rutschte aber am Schluss des Testsession noch zurück auf Rang vier.

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Alain Menu kam sich in Puebla teilweise vor wie auf der Eisbahn
"Es war sehr rutschig, es war fast, als ob man auf Eis fährt", berichtete Menu über die Verhältnisse auf dem neu asphaltierten Kurs. "Gegen Ende der Session wurde es etwas besser, aber auch nur auf der Ideallinie. Wir haben nicht an der Rennabstimmung gearbeitet, da es keinen Sinn gemacht hätte. Bei diesen Bedingungen hätte ich nicht schneller fahren können. Es wird sich jetzt aber bessern, wenn mehr Gummi auf dem Kurs ist. Dann sollten auch die Zeiten schneller werden."#w1#
Huff ging es vorsichtig an
Teamkollege Rob Huff holte den zehnten Platz. "Die Verhältnisse auf der Strecke sind sehr unbeständig", erklärte Huff. "Es lag viel Staub und Dreck auf der Piste, deshalb bin ich es langsam angegangen. Am Anfang war das Auto mit älteren Reifen gut. Mit neuen Reifen lief es aber nicht mehr so gut. Es scheint: Je älter die Reifen, umso besser das Handling des Autos."
Dennoch ist Huff zuversichtlich, dass Chevrolet in Puebla die Wiedergutmachung gelingt. "Für das gesamte Team beginnt die Saison hier", so der Brite. "Brasilien war ein Desaster für uns, hoffentlich läuft es hier besser und hoffentlich können wir viele Punkte holen.
Die Höhe kostet Power
Huff räumt aber auch ein, dass die große Höhe eine Rolle spielen könnten: "Wir verlieren relativ viel Power", sagte er. "Beim ersten Mal hier haben Alain und ich gedacht, dass wir ein Problem mit dem Motor haben, weil wir keine Power hatten. Aber es war einfach die Höhe. Wenn man weniger Power hat, kann man früher aufs Gas gehen. Aber der Start ist richtig schwierig. Normalerweise drehen die Räder beim stehenden Start durch, aber hier müssen wir das Gaspedal voll durchtreten."
Noch nicht so zufrieden war der Dritte im Chevrolet-Bunde, Nicolas Larini. Der Italiener wurde im Test Zwölfter und bilanzierte: "Es war eine sehr schwierige Session, weil die Strecke noch wenig befahren war. Du darfst nicht wagen, mit einem Reifen von der Ideallinie abzukommen, weil du dich dann ganz leicht drehst oder abfliegst. Wir müssen mal abwarten, wie sich das entwickelt."

