• 24.07.2010 21:48

  • von Stefan Ziegler

Menu in Brands Hatch: Das Zurückfallen war geplant

Chevrolet-Fahrer Alain Menu erklärt, weshalb er sich im ersten Großbritannien-Rennen zurückfallen ließ: Auch im zweiten Lauf sollte ein Cruze-Pilot siegen

(Motorsport-Total.com) - Das erste Rennen von Brands Hatch war bereits entschieden und Chevrolet fuhr einem sicheren Dreifachsieg entgegen, doch plötzlich wurde Alain Menu langsamer. Der bis dato drittplatzierte Cruze-Pilot ließ sich von seinen Konkurrenten überholen und wurde bis auf Rang sieben durchgereicht - und genau dafür erhielt Menu im Anschluss an die beiden WM-Läufe von Großbritannien eine Strafe.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Diese Taktik schlug fehl: Alain Menu wurde nachträglich für sein Vergehen belangt

Die Rennleitung vertrat nämlich die Ansicht, dass sich Menu absichtlich hatte zurückfallen lassen, um sich für das zweite Rennen in eine gute Ausgangslage zu bringen. Gegenüber 'Motorsport-Total.com' bestätigt der Schweizer, dass dies tatsächlich der Fall war: "Im ersten Rennen hatten wir uns natürlich vorgenommen, zunächst mit drei Autos in Führung zu gehen", hält Menu rückblickend fest.#w1#

"Wer auch immer sich an der dritten Position befinden würde, sollte sich dann zurückfallen lassen, um Rang acht einzunehmen. Das Ziel war natürlich, die Pole-Position zu erobern und auch im zweiten Rennen eine Siegchance zu haben. Genau das habe ich versucht", sagt Menu. Der Verdacht der Rennleitung sollte sich also erhärten - die Kommissare werteten dies als unerlaubtes Manöver.

Chevrolet Motorsport-Manager Eric Nève reagiert überrascht auf die nachträgliche Bestrafung seines langjährigen Stammfahrers: "Wir hielten es angesichts des aktuellen Regelwerks für absolut erlaubt, im ersten WM-Lauf des Tages den achten Rang anzustreben. Jetzt wissen alle Bescheid, dass das eine Interpretationssache ist", gibt Nève nach dem Rennevent in Brands Hatch zu Protokoll.