Macao: Die Ausgangslage
Nun ist es offiziell: Yvan Muller kann nicht mehr eingeholt werden, doch bei den Herstellern ist noch alles offen - Privatier-Showdown in Macao
(Motorsport-Total.com) - Hätte Rob Huff (Chevrolet) das Urteil des Berufungsgerichtes der FIA nicht ausgeplaudert, die WTCC und ihre Fans wären wohl noch bis Dienstagabend im Dunkeln getappt. Erst dann bestätigte der Automobil-Weltverband das Urteil von Paris und damit die Entscheidung in der Fahrer-WM: Yvan Muller (Chevrolet) ist nach der Disqualifikation der BMW Team RBM Fahrer in Okayama nicht mehr einzuholen.
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Yvan Muller wird 2010 zum zweiten Mal den WM-Titel in der Fahrerwertung erobern
Der französische Rennfahrer profitiert vom modifizierten Ergebnis der Japan-Rennen und liegt vor dem letzten Saisonevent uneinholbar mit 55 Punkten Vorsprung vor Gabriele Tarquini (SR), Andy Priaulx (BMW Team RBM) und Huff an der Spitze der Fahrerwertung. Einzig die Vergabe des zweiten Platzes ist noch offen: Tarquini (246 Punkte) kämpft in Macao gegen Priaulx (240) und Huff (236).
Eine Vorentscheidung ist indes in der Herstellerwertung gefallen: Dort führt Chevrolet vor den beiden abschließenden Sprintrennen von Macao mit 645 Punkten vor SEAT Customers Technology (571) und BMW (544), die im Rahmen der Disqualifikation von Okayama kräftig Federn und den zweiten Platz lassen mussten. Bei noch 86 zu holenden Punkten hat Chevrolet eindeutig die WM-Nase vorne.
Bei den Privatfahrern hat sich durch das FIA-Urteil nichts verändert: Sergio Hernández (Proteam/124) führt vor dem letzten WM-Event des Jahres klar vor Darryl O'Young (Bamboo/103), Kristian Poulsen (Poulsen/97) und Franz Engstler (Engstler/95). Weil die Punkte für die Privatiers in Macao verdoppelt werden und somit noch 43 Zähler zu holen sind, ist das Ergebnis dieser Wertung noch recht offen.¿pbvin|0|3279|wtcc|0|1pb¿
Zengõ-Fahrer Norbert Michelisz steht indes vor dem Gewinn der Rookie-Meisterschaft, die 2010 erstmals ausgeschrieben wird. Der Ungar führt vor dem Event in Macao mit 147 Punkten vor seinen Markenkollegen Fredy Barth (Sunred/130) und Michel Nykjaer (Sunred/129). Bei noch 20 zu erzielenden Punkten sind die Chancen von Michelisz allerdings sehr gut, Platz eins zu behalten.
Randnotiz: Durch die Disqualifikation der beiden BMW Team RBM Fahrer in Japan erbte Colin Turkington den ersten Platz im zweiten Rennen. Für den nordirischen WSR-Piloten ist es der erste Sieg in der Tourenwagen-WM. Obwohl er nur an vier von bislang zehn WM-Veranstaltungen teilgenommen hat, belegt Turkington vor dem Finale in Macao den neunten Rang im WM-Klassement.
