Lotti: "Wir werden den Bekanntheitsgrad steigern"

(Motorsport-Total.com) - Das WTCC-Finale des Jahres 2006 im chinesischen Macao hatte echten Motorsport-Krimicharakter: Sage und schreibe neun Piloten und zwei Hersteller waren noch in der Lage, den Titel einzufahren. Auch das Starterfeld ist mit mehreren Werken und weit über 20 Autos eines der größten und vielfältigsten in einer Tourenwagenserie, die das Prädikat Weltmeisterschaft besitzt. Trotzdem fristet die WTCC ein eher unauffälliges Dasein im Schatten der DTM.

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Marcello Lotti bläst zum Großangriff und will die WTCC bekannter machen

Neben BMW sind noch Seat, Alfa Romeo und Chevrolet werksseitig im Einsatz, private Teams fahren mit Honda, Toyota oder Peugeot. Honda und Mazda überlegen einen werksseitigen Einstieg, das Feld ist also - verglichen mit der DTM - bunt gemischt, die Autos sind seriennah. Trotzdem gelingt es der WTCC nicht, die Aufmerksamkeit zu erhalten, die einer echten Tourenwagen-Weltmeisterschaft gebühren würde.#w1#

Einige der großen Werke haben in jüngster Vergangenheit Kritik an der Vermarktung der Serie geäußert, ein Fakt, den Marcello Lotti, der Cheforganisator der WTCC, so nicht stehen lassen will: "Man sollte da auch berücksichtigen, dass die WTCC erst in ihrer zweiten Saison war und zuvor vier Saisons lang lediglich EM-Status hatte", so der Italiener gegenüber der 'Motorsport aktuell'. "Es ist ein recht junges Projekt und wir arbeiten hart daran, dessen Bekanntheitsgrad zu steigern."

Speziell Eurosport steht im Fokus der Kritik, denn zu oft strich oder verschob der Sender Übertragungen der Serie kurzfristig und verärgerte damit die Fans. Handlungsbedarf ist also gegeben - und Lotti reagiert. Er stehe in Verhandlungen mit einigen großen Sendern in Deutschland, Großbritannien und Frankreich: "Mit RAI in Italien stehen wir kurz vor dem Abschluss, die spanische TV5 ist fix."