• 05.06.2013 09:58

Koslowskii: "Ich habe noch einen langen Weg vor mir"

Lada-Pilot Michail Koslowskii spricht im Interview über seinen kurzfristigen WTCC-Einstand, das Teamwork mit James Thompson und sein Heimrennen

(Motorsport-Total.com) - Er ist erst seit Kurzem dabei, steht aber schon jetzt vor seiner bisher größten Aufgabe: Beim ersten WTCC-Rennwochenende in Russland ruhen die Hoffnungen der Fans vor allem auf Lada-Pilot Michail Koslowskii. Doch der 23-Jährige ist fest entschlossen, die Zuschauer am Moscow Raceway nicht zu enttäuschen. Im Interview spricht Koslowskii über die Stimmung im Team, seinen Stallgefährten James Thompson und über das bevorstehende Debüt der WTCC bei der russischen Hauptstadt.

Titel-Bild zur News: Michail Koslowskii

Michail Koslowskii fährt seit Marrakesch für das neue Lada-Werksteam in der WTCC Zoom

Frage: "Michail, du startest zum ersten Mal in einer professionellen Rennserie, und noch dazu nicht in einer einfachen..."
Michail Koslowskii: "Es ist ein hartes Engagement, ein großer Schritt nach vorn in meiner Rennfahrer-Karriere. Die WTCC ist eine der professionellsten Meisterschaften, mit vielen exzellenten Fahrern, und es ist nicht einfach, hier konkurrenzfähig zu werden. Ich bin stolz darauf, dass mir Lada und Lukoil die Chance gegeben haben, in dieser Meisterschaft zu fahren. Und ich gebe mein Bestes, um ihre Erwartungen zu erfüllen."

Frage: "Du bist schon in der russischen Meisterschaft gefahren, wusstest also mehr oder weniger, wie sich das Auto verhält. Die größte Herausforderung ist, dich auf ein Werksteam einzustellen und die Rennstrecken zu lernen..."
Koslowskii: "Das Team ist kein Problem. Sie sind professionell und unternehmen alles, damit ich mich wohlfühle, und sie unterstützen mich beim Lernen."

"Die Strecken sind die größte Herausforderung. Da muss ich jedes Mal neu lernen, aber in der WTCC hat man wegen der eingeschränkten Fahrzeit nicht viel Gelegenheit dazu. Ich bin jedoch glücklich, denn ich sehe, dass mein Tempo von Session zu Session und von Rennen zu Rennen besser wird."

Frage: "Dein Teamkollege ist James Thompson, einer der schnellsten und erfahrensten Tourenwagen-Fahrer. Hilft dir das?"
Koslowskii: "James ist ein toller Kerl, offen und freundlich. Er hilft mir sehr, gibt mir viele Ratschläge und zeigt mir, welche Linie ich fahren soll. Das einzige Problem ist, dass er sehr schnell ist - einer der Schnellsten sogar. Und das ist manchmal ein bisschen frustrierend, denn jeder Fahrer will der Schnellste im Team sein. Ich habe noch einen langen Weg vor mir, bevor ich ihn besiegen kann."

"Ich möchte noch vor Saisonende dazu in der Lage sein, konstant in die Top 10 zu fahren." Michail Koslowskii

Frage: "Die Leistungsfähigkeit des Autos wird immer besser. Hast du dir für diese Saison ein persönliches Ziel gesetzt?"
Koslowskii: "Ich möchte noch vor Saisonende dazu in der Lage sein, konstant in die Top 10 zu fahren. Ich bin sehr zuversichtlich, denn ich sehe, wie das Team arbeitet und wie sehr sie das Auto verbessern können. Das ist also definitiv ein Ziel, das wir erreichen können."

Frage: "Die WTCC reist zum ersten Mal nach Russland. Welche Reaktion erwartest du von den russischen Fans?"
Koslowskii: "Ich hoffe, dass viele erscheinen werden, um die Rennen zu sehen. Motorsport im Allgemeinen ist in Russland inzwischen sehr populär."

"Natürlich ist das Interesse an der Formel 1 am größten, aber auch die Popularität der WTCC steigt rasch an. Sie ist eine der aufregendsten Rennserien. Bevor ich selbst eingestiegen bin, habe ich mir die Rennen immer im TV angesehen und das sehr genossen. Ich denke, dass die WTCC auf dem Moscow Raceway eine großartige Show abliefern wird."

"Ich denke, dass die WTCC auf dem Moscow Raceway eine großartige Show abliefern wird." Michail Koslowskii

Frage: "Zum ersten Mal kennst du die Strecke und hast so einen Vorteil. Glaubst du, dass dir das helfen wird?"
Koslowskii: "Tom Coronel ist auch schon dort gefahren. Es stimmt aber, dass ich die Strecke ausnahmsweise gleich ab der ersten Session kenne. Ich bin mir sicher, dass die anderen Fahrer nicht lange brauchen werden, um das aufzuholen, aber zumindest am Anfang könnte ich einen kleinen Vorteil haben."