• 05.04.2011 10:38

  • von Stefan Ziegler

Huff hofft auf den Durchbruch

Zu den Topfahrern der WTCC zählt Rob Huff schon seit geraumer Zeit, nun soll auch der WM-Titel her - Gelingt dem Briten eine konstante Rennsaison?

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt im brasilianischen Curitiba gelang Rob Huff ein ausgezeichneter Jahreseinstand. Der britische Rennfahrer siegte im ersten Rennen und holte in Lauf zwei noch einen vierten Platz, was ihn mit 37 Punkten zum ersten Tabellenführer der neuen Rennsaison machte. Diese Position will der 31-Jährige nach Möglichkeit bis nach der letzten Zielflagge behalten und erstmals den Titel einfahren.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Chevrolet-Fahrer Rob Huff wünscht sich nichts sehnlicher als den Titelgewinn 2011

Huff selbst zeigt sich nach seinen Auftakterfolgen betont zuversichtlich und spekuliert auf weitere Topergebnisse. "Ich denke, das hätten wir uns auch verdient, denn in den vergangenen Jahren steigerten wir uns kontinuierlich. Ich bin schon seit 2005 in dieser Meisterschaft unterwegs und fühle mich einfach optimistisch", erklärt der Chevrolet-Pilot im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Huff sieht sich in einer optimalen Position

"Es gelingt mir mittlerweile, konstant auf dem Niveau der Topfahrer wie Yvan, Alain oder Gabriele zu agieren. Es gibt viele gute Piloten in der WTCC. Hinzu kommt: Ich habe in diesem Jahr wieder ein sehr starkes Auto. Der neue 1,6-Liter-Turbomotor läuft wirklich gut", betont Huff und merkt an: "Außerdem arbeitet die Zeit für mich." Für einen Tourenwagen-Fahrer sei er noch ziemlich jung.

"Nicht viele junge Piloten erfahren eine solche Wertschätzung." Rob Huff

"Ich hatte halt schon frühzeitig die Möglichkeit, mich in diesem Umfeld zu beweisen. Dafür bin ich Chevrolet und RML sehr dankbar. Nicht viele junge Piloten erfahren eine solche Wertschätzung", sagt der Brite. "Das kam mir sicher zugute. Meine Crew und ich arbeiten bestens zusammen. Wir sind ein eingespieltes Team und meine Mannschaft weiß genau, was ich haben will. Das ist unbezahlbar."


Fotos: Robert Huff, WTCC in Curitiba


In den vergangenen Jahren mangelte es allerdings zuweilen an der Umsetzung auf der Strecke: Konstanz war bisher nicht die stärkste Eigenschaft von Huff. "Da ist schon etwas dran", gesteht der 31-Jährige. "2010 war ich phasenweise der schnellste Fahrer. Das war eine vollkommen neue Erfahrung für mich. Ich arbeite aber auch sehr hart an mir", hält der Chevrolet-Pilot fest.

Mit Konstanz zum WM-Titel 2011?

"Im vergangenen Jahr war ich im Qualifying der im Durchschnitt bestplatzierte Fahrer und auch mein Renntempo stimmte. Mit dieser Leistung bin ich natürlich sehr zufrieden", meint Huff. "Das scheint sich nun fortzusetzen. 2010 war ich nicht immer so konstant. Das lag aber daran, dass ich gleich zweimal Reifenschäden zu beklagen hatte. In Monza und Portimao verlor ich dadurch viele Punkte."

"Ich hatte den Eindruck, dass die Rennkommissare etwas zu hart zu mir waren." Rob Huff

"Ich hatte zudem den Eindruck, dass die Rennkommissare etwas zu hart zu mir waren - speziell in Portimao und in Oschersleben. Für mich war das damals ganz einfach ein Rennunfall. Ich konnte eh nichts machen, denn ich wurde von hinten angeschoben. In Macao ging es jedenfalls genau so hart zwischen uns zu, doch da passierte seltsamerweise nichts. Ich kann das nur schwer nachvollziehen."

"Ich denke, wir hätten in der vergangenen Saison mit WM-Chancen nach Macao reisen sollen", gibt Huff am Rande des Saisonauftakts zu Protokoll und merkt an: "So war es aber nicht. Immerhin hat in Yvan letztendlich ein Chevrolet-Fahrer gewonnen. Hoffentlich muss ich mich dieses Mal aber nicht für einen Teamkollegen freuen." Zumindest im Augenblick liegt Huff auf Kurs zum Titelgewinn 2011...