Huff entscheidet das erste Kräftemessen für sich
Chevrolet-Pilot Rob Huff fuhr im 1. Freien Training der neuen Saison zur Bestzeit - Viele Ausrutscher im Sonnenschein von Monza - Öl sorgt für rote Flaggen
(Motorsport-Total.com) - Die WTCC ist zurück aus ihrem Winterschlaf. Im Autodromo Nazionale di Monza gingen die Fahrer und Teams mit den ersten Sonnenstrahlen auf die Strecke, um ihre erste Session der neuen Saison zu absolvieren. Dabei leisteten sich die Piloten zahlreiche Ausrutscher, doch an der Spitze bot sich das gewohnte Bild: Am Ende des 30-minütigen Freien Trainings lag Rob Huff (Chevrolet) vorne.

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Chevrolet-Fahrer Rob Huff begann die neue Rennsaison mit der Bestzeit in Monza
Der britische Rennfahrer setzte sich bei sonnigen, aber kühlen Bedingungen in 1:58.679 Minuten gegen seine 22 Rivalen durch und markierte die erste Bestzeit des Jahres. Platz zwei ging an den italienischen Lokalmatadoren Gabriele Tarquini (Lukoil) im modifizierten SEAT Leon. Ihm fehlten 0,241 Sekunden auf Huff. Yvan Muller (Chevrolet) wurde weitere drei Zehntel dahinter Dritter.
Hinter Alain Menu (Chevrolet/+ 0,550 Sekunden) reihte sich in Norbert Michelisz (Zengö) der beste BMW-Fahrer ein. Michelisz brauchte im BMW 320 TC 1:59.565 Minuten für seinen besten Versuch und blieb damit vor Tiago Monteiro (Tuenti/+ 1,014), Rickard Rydell (Chevrolet Schweden/+ 1,116), Pepe Oriola (Tuenti/+ 1,187) und Franz Engstler (Engstler/+ 1,386), dem einzigen deutschen Fahrer.
Eine kleine Überraschung gab es auf Rang zehn: Dort platzierte sich WTCC-Debütant James Nash (Aon) im neuen Ford Focus S2000 TC. Der Brite war in 2:00.195 Minuten knapp schneller als Alex MacDowall (Bamboo/+ 1,724) und Tom Coronel (ROAL/+ 1,753) auf Position zwölf. Stefano D'Aste (Wiechers/+ 1,862) kam bei seiner Rückkehr als WTCC-Stammpilot nicht über Platz 14 hinaus.
Der zweite Ford Focus, mit Tom Chilton (Aon) an Bord, landete im 1. Freien Training von Monza auf dem 18. Rang. Chilton war aber auch recht häufig neben der Ideallinie unterwegs, davon jedoch bei einer Gelegenheit ohne eigenes Verschulden. Der Brite rutschte nach rund 20 Minuten in der Ascari-Schikane auf einer Öllache aus, fing sein Auto aber gekonnt ein. Nun musste gehandelt werden.
Die Rennleitung unterbrach die Session für einige Minuten, damit die Streckenposten eingangs der schnellen Passage etwas Bindemittel verteilen konnten. Nach kurzer Verzögerung konnte die WTCC den Trainingsbetrieb anschließend wieder aufnehmen. Weitere Zwischenfälle blieben aber nicht aus - überhaupt leisteten sich die Piloten am frühen Morgen in Monza sehr viele kleine Ausrutscher.
Dabei schienen vor allem zwei Stellen besonders tückisch zu sein: In der ersten Schikane schossen viele Fahrer über den Bremspunkt hinaus und rodelten durch die Auslaufzone, in der zweiten Schikane waren die Randsteine oft das Zünglein an der Waage. Prompt kam es dort zu einer haarigen Szene: Monteiro drehte sich in der Schikane, doch Andrea Barlesi (Sunred) konnte noch ausweichen.

