• 19.11.2010 02:37

  • von Stefan Ziegler

Freies Training: Wenn die Rückspiegel fliegen...

Chevrolet-Fahrer Rob Huff beendete auch das erste Freie Training auf dem ersten Rang - Viele kleine Zwischenfälle, aber keine Unfälle am frühen Morgen

(Motorsport-Total.com) - Im ersten Freien Training knüpfte Chevrolet-Pilot Rob Huff genau dort an, wo er bei der Testsession vom Donnerstag aufgehört hatte: Der britische Rennfahrer meisterte den 6,117 Kilometer langen Guia Circuit an der Spitze des Zeitenklassements und war in 2:32.272 Minuten rund eine Sekunde schneller als am Vortag. Nur Andy Priaulx (BMW Team RBM) konnte seinem Landsmann einigermaßen folgen.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff meisterte den Guia Circuit auch am Donnerstagmorgen als Schnellster

Der dreimalige Tourenwagen-Weltmeister umrundete den Kurs von Macao in 2:32.534 Minuten und war damit 0,262 Sekunden langsamer unterwegs als Huff. Tiago Monteiro (SR) und Norbert Michelisz (Zengo) waren mit knapp sieben beziehungsweise acht Zehnteln Rückstand die besten SEAT-Vertreter und ordneten sich damit noch vor Yvan Muller und Alain Menu (beide Chevrolet) ein.

Gabriele Tarquini und Tom Coronel (beide SR) komplettierten mit rund 1,4 Sekunden Abstand auf die Spitze die Top 8 des ersten Freien Trainings, das Darryl O'Young (Bamboo) als Neunten über die Linie kommen sah. In 2:34.028 Minuten markierte der aus Hongkong stammende Rennfahrer die Bestzeit der Privatiers und hielt Colin Turkington (WSR) im etwa vier Zehntel sicher auf Distanz.


Fotos: WTCC in Macao


Franz Engstler (Engstler), der einzige deutsche Teilnehmer im Starterfeld der WTCC, stellte seinen BMW 320si in der 30-minütigen Auftaktsession des zweiten Tages auf Rang elf und verwies Kristian Poulsen (Poulsen) auf die zwölfte Position sowie Klassenplatz drei. Lokalmatador André Couto (SR) klassierte sich abschließend noch vor Augusto Farfus (BMW Team RBM), der Platz 14 erzielte.

Für Macao-Neuling Fredy Barth (Sunred) reichte es im ersten Freien Training "nur" zu Platz 15. Viel wichtiger ist aber: Der Schweizer hatte bei einem frühen Abflug reichlich Glück im Unglück und konnte seinen leicht lädierten SEAT León TDI wieder zurück in die Box manövrieren. Barth war nach der schnellen Mandarin-Kurve quer über die Rennstrecke und frontal in die Leitplanken gerutscht.

Nach einem kurzen Besuch in der Boxengasse konnte der WM-Debütant sein Training fortsetzen. Die Miniausflüge von Tarquini und Yukinori Taniguchi (Bamboo) blieben ebenfalls ohne Folgen. Tarquini bemühte in der Lisboa-Kurve die Auslaufzone, Taniguchi schoss im kurvenreichen Bergabschnitt des Guia Circuits einmal kurz über das Ziel hinaus. Ansonsten gab es die üblichen Macao-Schäden.

Die Session war erst wenige Minuten alt, da war Priaulx auch schon ohne rechten Spiegel unterwegs. Der Brite hatte sich in der Dona-Maria-Ecke etwas zu sehr an den Leitplanken angelehnt. Coronel und Poulsen fuhren in der Schlussphase ohne ihre linken Außenspiegel, Spitzenreiter Huff hatte das Pendant an seinem Auto zumindest kräftig ramponiert. Unterbrechungen gab es am Morgen keine.