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Farfus auch im Freien Training an der Spitze
BMW Pilot Augusto Farfus fuhr im ersten Freien Training von Porto zur Bestzeit - BMW, Chevrolet und SEAT stark - Neun Runden für James Thompson
(Motorsport-Total.com) - Nachdem die 24 Rennfahrer der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) bereits gestern eine kleine Testsession auf dem Circuito da Boavista in Porto absolvieren konnten, standen im ersten Freien Training die Arbeit am Setup und die Vorbereitungen auf die Qualifikation im Vordergrund. Wie schon beim Test, so behielt BMW Team Germany Fahrer Augusto Farfus auch in der zweiten 30-minütigen Einheit des Wochenendes die Oberhand. Der Brasilianer belegte in 2:10.393 Minuten den ersten Platz.

© xpb.cc
Trainingsweltmeister: Augusto Farfus holte sich in Porto schon die zweite Bestzeit...
Bei herrlichstem Rennwetter eröffnete die WTCC pünktlich um neun Uhr Ortszeit den Trainingsbetrieb an der portugiesischen Atlantikküste. Wie üblich gab es zu Beginn der Session ein großes Verkehrsaufkommen auf der 4,720 Kilometer langen Rennstrecke, wobei auch WM-Rückkehrer James Thompson (Lada) munter mitmischte. Der britische Rennfahrer hatte in der Testsession vom Freitag aufgrund von Getriebeproblemen nur zwei Umläufe im neuen Priora zurückgelegt.#w1#
BMW, Chevrolet und SEAT in den Top 10 vertreten
Entsprechend groß waren die Erwartungen an Thompson und seinen Neuwagen - doch der 35-Jährige hielt sich zunächst vornehm zurück und überließ das Feld seinen Konkurrenten. Nach neun Runden stand für den Lada-Fahrer eine Bestmarke von 2:16.299 Minuten zu Buche, was angesichts der Topwerte der Rivalen keine allzu berauschende Rundenzeit darstellt. Immerhin dürfte Thompson seiner Lada-Crew im ersten Freien Training einige aussagekräftige Daten beschert haben.
Darum ging es freilich auch den großen Favoriten von BMW, Chevrolet und SEAT, die sich an der Spitze des Klassements prompt einen munteren Schlagabtausch lieferten. Privatier Tom Coronel (SEAT) hatte die erste Session des Tages eröffnet und in 2:14.754 Minuten eine erste Richtzeit gesetzt, die allerdings rasch nach unten korrigiert wurde. Von Anfang an schnell unterwegs war Wiechers-Privatfahrer Stefano D'Aste (BMW), der Coronel um satte zwei Sekunden unterbot.
Nachdem auch Tiago Monteiro (SEAT) zwischendurch einen Topwert markiert hatte, rauschte Alain Menu (Chevrolet) im Cruze als zwischenzeitlich Schnellster über die Ziellinie, ehe Jörg Müller (BMW) für die Länderteams konterte. In den Schlussminuten knallte Gabriele Tarquini (SEAT) in 2:10.987 Minuten eine ordentliche Runde auf den portugiesischen Asphalt, die Rob Huff (Chevrolet) nur knapp toppen konnte. Farfus fand schließlich noch einmal sechs Zehntel und fuhr in 2:10.393 Minuten zu P1.
Damit holte der brasilianische Rennfahrer bereits die zweite Bestzeit des Wochenendes und wurde seinem Ruf als "Trainingsweltmeister" wieder einmal vollkommen gerecht. Hinter dem schnellen BMW Team Germany Piloten landete Menu (+ 0,173 Sekunden) auf Rang zwei, Lokalmatador Monteiro (+ 0,218) wurde Dritter vor Huff (+ 0,531). Alessandro Zanardi (BMW/+ 0,581) holte sich im ersten Freien Training Rang fünf, Tarquini (+ 0,594), Müller (+ 0,623) und Andy Priaulx (BMW/+ 0,875) komplettierten die Top 8.
D'Aste mit der Bestzeit bei den Privatiers
Während BMW, Chevrolet und SEAT wieder einmal um die vorderen Positionen kämpfen und ein hohes Tempo gehen konnten, kam Lada zum Auftakt in Porto noch nicht richtig in Schwung. Das russische Werksteam brachte Kirill Ladygin mit 3,638 Sekunden auf P20, Thompson (+ 5,906) wurde 23. und Jaap van Lagen kam nicht über zwei Runden hinaus. Dementsprechend konnte der Niederländer keine aussagekräftige Zeit markieren und wurde als 24. und Letzter gewertet.
Bei den Privatfahrern der Independents' Trophy deutet vieles auf einen spannenden Zweikampf zwischen D'Aste und Coronel hin. Der italienische Wiechers-Pilot hatte seinen niederländischen Sunred-Rivalen im ersten Freien Training im Griff und konnte sich als einziger Privatier in den Top 10 klassieren. Nur knapp eine Zehntelsekunde hinter D'Aste und 0,083 Sekunden hinter Weltmeister Yvan Muller (SEAT) kam Coronel als Zwölfter über die Linie des Circuito da Boavista.
Dahinter dann die Verfolger: Félix Porteiro (BMW) holte sich P16 und den dritten Rang bei den Privatfahrern vor Franz Engstler (BMW), Mehdi Bennani (SEAT), Kristian Poulsen (BMW), Tom Boardman (SEAT) und Neuling Diego Puyo (SEAT), der als bester Eurocup-Pilot in Brünn das Ticket für den Gaststart in Portugal gelöst hatte. In 2:14.613 Minuten umrundete der Spanier den schwierigen Stadtkurs und war bei seiner WTCC-Premiere 4,220 Sekunden langsamer als Farfus.

