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  • 26.10.2008 16:19

  • von Stefan Ziegler

Eine lange Schadensliste bei Chevrolet

Sowohl Nicola Larini als auch Alain Menu und Manabu Orido kamen in Okayama nicht schadlos über die Runden - nur Rob Huff punktet bei Chevrolet

(Motorsport-Total.com) - Während Rob Huff zweimal sicher in die Punkte fuhr, hatten seine Teamkollegen beim vorletzten Rennwochenende der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC in Japan schwer zu kämpfen. Der 'Okayama International Circuit' war kein gutes Pflaster für Chevrolet, denn neben einigen Scharmützeln mussten die Lacetti-Fahrer auch noch die widrigen Bedingungen überstehen. Im Falle von Nicola Larini, Alain Menu und Manabu Orido gelang das nicht immer ganz nach Wunsch...

Titel-Bild zur News: Alain Menu vor Yukinori Taniguchi

Pechvogel: Alain Menus erstes Rennen war schon in Kurve eins gelaufen...

"Wenn man bedenkt, von wo aus ich ins Rennen gegangen bin, dann gab es nicht viel, was ich hätte tun können - außer ein paar Plätze weiter vorne anzukommen", blickte Nicola Larini zurück. "Im zweiten Rennen habe ich auf Regenreifen gesetzt, denn das war auf alle Fälle die richtige Wahl für die Anfangsphase. In nur einer Runde bin ich von P16 auf Rang sieben nach vorn gefahren und alles schaute soweit ganz gut aus."#w1#

Larini hadert mit den Reifen

"Dann ließen die Reifen langsam nach und ich habe Grip verloren. Ab diesem Moment ging es für mich nur noch darum, den Wagen nach Hause zu bringen", meinte der Italiener, der als einziger WTCC-Fahrer über einschlägige Rennerfahrungen auf der Strecke verfügt hatte, war Larini doch 1994 mit der Formel 1 in Okayama zu Gast. Seine Performance auf der Piste ließ daher durchaus zu wünschen übrig.

Auch Alain Menu konnte nicht viel Positives zur Wochenend-Bilanz von Chevrolet beitragen: "Ich hatte einen Traumstart im ersten Rennen, lag an dritter Stelle und auf der richtigen Linie, habe den Bremspunkt exakt getroffen - dann kam Farfus (Augusto Farfus; Anm. d. Red.) untersteuernd auf mich zu und traf mich", berichtete der Schweizer. "Der Wagen war danach so ramponiert, dass an eine Weiterfahrt nicht zu denken war."


Fotos: WTCC in Okayama


"Also kam ich in die Box, um den Schaden reparieren zu lassen, damit der Wagen für Lauf zwei wieder fit sein würde. Im zweiten Rennen bin ich auf Slicks losgefahren, konnte dann aber meinerseits den Bremspunkt nicht einhalten und habe jemanden getroffen. Das hat meine Lenkung verbogen. Danach gab es für mich nichts mehr zu gewinnen oder zu verlieren."

Menu schont das Material für Macau

"Ich hab einfach den Wagen für Macau geschont." Für das letzte Rennwochenende des Jahres verspricht sich Menu einiges: "Dort werde ich sehr leicht auflaufen und vielleicht kann ich das endlich einmal ausnutzen. Bislang war es nicht wirklich mein Jahr, aber solange der letzte Vorhang nicht gefallen ist, ist die Show noch nicht vorüber."

Gaststarter Manabu Orido zeigte insgesamt eine ansprechende Leistung, wurde für seinen Einsatz aber nicht belohnt: "Im ersten Rennen wurde ich am rechten Hinterrad getroffen, was die Aufhängung zerbrechen ließ. Ich kam nur eine halbe Runde weit. Das zweite Rennen musste ich von der Boxengasse aus in Angriff nehmen, fuhr konstante Umläufe und kämpfte mich zurück auf P18."

"Der Knackpunkt war, auf der Strecke zu bleiben und keine Fehler zu machen. Das war bei diesen Bedingungen und auf Slicks keine leichte Angelegenheit", meinte der Lokalmatador. "Das Auto hat sich nach den Reparaturen aber super angefühlt und so konnte ich meine persönlich schnellste Rennrunde in der letzten Runde fahren."