• 14.11.2008 06:40

  • von Stefan Ziegler

Dritte Bestzeit für Farfus im zweiten Freien Training

BMW Pilot Augusto Farfus war auch im abschließenden Freien Training der schnellste Fahrer auf dem Stadtkurs von Macau - Coronel mit Crash

(Motorsport-Total.com) - Neue Session, altes Bild: Wie schon so oft in dieser Saison, so toppte BMW Fahrer Augusto Farfus auch nach dem zweiten Freien Training die Zeitenliste. Beim letzten Rennwochenende der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC in diesem Jahr, macht Farfus genau dort weiter, wo er zuletzt in Okayama aufgehört hat: Der Brasilianer dominiert derzeit alle Trainingssitzungen und holte auch in Macau die dritte Bestzeit in Session drei. Im zweiten Freien Training reichten 2:32.786 Minuten zu Platz eins.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Auf eine schnelle Runde nach wie vor das Maß der WTCC-Dinge: Augusto Farfus

Strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen dürften den Fahrern der WTCC beim Stadtrennen in Macau schwer zu schaffen gemacht haben. Der knifflige Streckenverlauf tat wieder einmal sein Übriges und so musste das Training schon nach wenigen Minuten unterbrochen werden. Dieses Mal erwischte es SEAT-Pilot Tom Coronel. Der Überraschungssieger von Okayama knallte bei hohem Tempo seitlich in die Leitplanken.#w1#

Coronel mit Zwangspause

Coronel hatte dabei Glück im Unglück, denn sein Wagen schlitterte erst an der Streckenbegrenzung entlang, um dann langsam aber sicher mit zerfetzter linker Flanke auszurollen. Nach sechs Minuten Fahrzeit verordnete die Rennleitung den 29 Teilnehmern also wieder eine kurze Pause. Viele fleißige Helfer rückten aus, bargen den havarierten SEAT Leon und reinigten die Ideallinie, auf der Coronel gründlich Bruchstücke verteilt hatte.

Insgesamt häuften sich so weitere zehn Verspätungsminuten an, hatte die Session doch schon zu Beginn 30 Minuten hinter dem Zeitplan gelegen. WM-Leader Yvan Muller (SEAT) markierte die erste Richtzeit des zweiten Freien Trainings und schnappte sich in 2:34.240 Minuten den ersten Platz. Erneut ließ die Antwort aus dem BMW Lager nicht lange auf sich warten: Jörg Müller nahm sich dieser Aufgabe an und pulverisierte die bisherige Topzeit.

2:32.830 Minuten waren nach seinem Run zu schlagen, doch daran sollten sich fast alle Fahrer die Zähne ausbeißen. In mehreren Kolonnen hetzten die WTCC-Piloten um den 6,2 Kilometer langen Kurs und prompt kam es wieder zu Zwischenfällen: Erst verlor Privatier Franz Engstler seinen Wagen außer Kontrolle und stand plötzlich entgegen der Fahrtrichtung, dann strauchelte auch Farfus. Der 25-Jährige touchierte die Banden in Turn 2.


Fotos: WTCC in Macao


Farfus wieder mit der Bestzeit

Mit seiner linken Flanke rauschte Farfus an den Reifenstapeln entlang und ramponierte sich seine Seitenverkleidung etwas, konnte allerdings ohne Beschwerden - dafür aber mit deutlichen Spuren auf dem Lack - weiterfahren. Trotz Schrammen reichte es in den Endzügen der Session noch für eine weitere Farfus-Bestzeit, denn der Brasilianer peitschte seinen BMW abschließend zu einer Rundenzeit von 2:32.786 Minuten: Platz eins.

Müller (+ 0,044 Sekunden) sicherte sich in der letzten Trainingseinheit vor der Qualifikation in Macau den zweiten Rang hinter Farfus - das BMW Team Germany bildete wie schon in Japan eine Doppelspitze. Alain Menu (Chevrolet, + 0,202) belegte Rang drei, James Thompson (Honda, + 0,276) bestätigte seine gute Form mit dem vierten Platz vor Nicola Larini (Chevrolet, + 0,295). In 2:33.111 Minuten waren Yvan Muller (SEAT) und Rob Huff (Chevrolet) genau zeitgleich unterwegs.

Andy Priaulx (+ 0,527), Alessandro Zanardi (beide BMW, + 0,798) und Tiago Monteiro (SEAT, + 0,878) beschlossen die Top 10. Keine Überraschungen bei den Privatiers: Sergio Hernández (BMW, + 2,816) hatte die Konkurrenz wieder gut im Griff und verwies einen erneut starken Wiechers-Gaststarter Takayuki Aoki (BMW, + 3,269) sowie Jaap van Lagen (Lada, + 4,666) auf die Plätze. Franz Engstler (BMW) kam abschließend nicht über Rang 25 hinaus.