• 20.09.2008 16:01

  • von Stefan Ziegler

Doppelpole für SEAT in Imola

Rickard Rydell steht im 'Autodromo Enzo e Dino Ferrari' auf der Pole-Position - Chevrolet mit starker Leistung - James Thompson überzeugt erneut

(Motorsport-Total.com) - In einer spannenden Qualifikation schnappte sich SEAT die Pole-Position und verdrängte Chevrolet noch in letzter Runde aus der ersten Startreihe. Wie schon in den bisherigen Trainingssitzungen, so waren die gelben SEAT-Fahrzeuge sehr schnell unterwegs, die große Überraschung waren aber sicherlich die drei Chevrolet-Piloten, die ihre Wagen komplett in die Top 8 stellen konnten. Honda-Solist James Thompson fuhr auf einen herausragenden fünften Startplatz, Jörg Müller holte für BMW Rang acht.

Titel-Bild zur News: Rickard Rydell

Der Schwede Rickard Rydell sicherte sich in Imola die Pole-Position

25 Wagen schickten sich zunächst an, die Startplätze untereinander auszumachen. Kaum waren die Piloten auf ihre erste schnelle Runde gegangen, da musste Gabriele Tarquini (SEAT) schon wieder den Fuß vom Gas nehmen: Der Italiener hatte es in einer Kurve übertrieben, rutschte durch die Wiese und machte anschließend artig Platz für seine Konkurrenten.#w1#

Chevrolet voll auf Kurs...

So war es Yvan Muller (SEAT) vorbehalten, die erste Duftmarke in der Qualifikation zu setzen. In 1:55.478 Minuten landete der Franzose prompt einen Volltreffer, an dem sich selbst der in Imola ausgezeichnet auftretende James Thompson die Zähne ausbiss. In 1:55.727 Minuten landete der Brite zunächst auf Rang zwei hinter dem WM-Führenden.

Nach einem Drittel der dreißigminütigen Session machte Chevrolet ernst und schickte die drei Lacetti im Sandwich verfahren um den Kurs - Art-Car-Pilot Alain Menu fuhr im schwarz-goldenen Auto in der Mitte. Wenig später hatte sich Rob Huff (Chevrolet) mit 70 Kilogramm Zusatzgewicht auf den provisorischen ersten Startplatz gefahren - eine hervorragende Leistung mit diesem Ballast!

Doch Routinier Thompson konnte ebenfalls noch einmal nachlegen: Eine Rundenzeit 1:54.954 Minuten war das Ergebnis seiner folgenden Bemühungen, doch Menu konterte umgehend und wies den Honda-Piloten um etwa eine Zehntelsekunde in die Schranken. Teamkollege Huff folgte auf P2 und die Plätze schienen wenige Minuten vor Schluss bezogen zu sein.

...doch dann dreht SEAT auf

Dann schlug die Stunde von SEAT. Erst setzte sich Muller an die Spitze des Feldes, dann fuhr Rydell zur Bestzeit in Imola. Am Ende waren 1:54.761 Minuten der Schlüssel zur Pole-Position im Autodromo Enzo e Dino Ferrari. Muller beendete die Qualifikation auf Rang zwei, Menu wurde Dritter vor Huff und Thompson. Tarquini kam abschließend auf den sechsten platz, Nicola Larini wurde Siebter und Jörg Müller komplettierte die Top 8.

Für die übrigen BMW Piloten verlief das Qualifying nur wenig zufriedenstellend: Augusto Farfus hatte zu Beginn zwar eine Topzeit erzielen können, fiel danach aber bis auf P9 zurück. Andy Priaulx fuhr ein unauffälliges Zeittraining und landete abschließend auf dem zehnten Rang. Beide müssen wohl auf Rang acht im ersten Rennen spekulieren, um an diesem Wochenende nicht leer auszugehen. Alex Zanardi belegte beim Heimspiel nur Platz 13.

Insgesamt gesehen birgt diese Startaufstellung jede Menge Spannungspotential für die morgigen Rennen, denn jeder Hersteller ist in den Top 10 mit jeweils drei Fahrzeugen vertreten. SEAT hat offensichtlich die besten Karten für den Sieg in Händen, Chevrolet ist ebenfalls gut dabei und BMW muss sich an diesem Rennwochenende wohl hinten anstellen - aber Vorsicht: Auch in Oschersleben geigte BMW erst in den Rennen so richtig auf...