• 31.07.2011 19:50

  • von Stefan Ziegler

Das Drama um Michelisz: "Mein Fehler"

Norbert Michelisz hatte den Sieg vor Augen, leistete sich aber einen Fehler und schied später sogar aus - Tom Coronel und Marcello Lotti über den Ungar

(Motorsport-Total.com) - Norbert Michelisz (Zengö) verpasste in Oschersleben einen fast sicheren Sieg im zweiten Lauf, weil er sich zur Rennmitte drehte und damit den Anschluss an die Spitze verlor. Schlimmer noch: Nach einem Duell mit Tom Coronel (ROAL) strandete der Ungar in den Reifenstapeln und musste aufgeben. Völlig geplättet saß Michelisz anschließend neben seinem BMW und konnte all dies schier nicht begreifen.

Titel-Bild zur News: Norbert Michelisz

Norbert Michelisz hatte in Oschersleben einfach nicht das Glück des Tüchtigen

Der 26-Jährige ließ sogar den Helm auf, als er schlussendlich in die Boxengasse zurückmarschierte, wo das Engstler-Team den Sieg von Franz Engstler feierte - der Deutsche war in Führung gegangen, nachdem sich Michelisz vor ihm gedreht hatte. "Es war ganz klar mein Fehler", kommentiert der aus Budapest stammende Rennfahrer. Es sei "wirklich sehr schade" um die entgangene Gelegenheit.


Fotos: WTCC in Oschersleben


WM-Promoter Marcello Lotti hat Verständnis für Michelisz. "Heute siegte die Erfahrung vielleicht über den Eifer eines anderen Piloten. Schade für Norbert. Es war eine gute Möglichkeit für ihn, doch er hat noch viel Zeit. Er ist ja noch ein sehr junger Bursche", sagt der Italiener bei 'Motorsport-Total.com'. Coronel, der unmittelbar vor Michelisz' Ausfall mit dem Ungar kollidiert war, bringt Verständnis auf.

"Natürlich kann er nicht zufrieden sein, denn er führte das Rennen an und warf es weg", meint der Niederländer, merkt aber an: "Danach fuhr er über Gebühr, um diesen Schnitzer wettzumachen." Dies habe letztendlich in der Berührung in Kurve eins gemündet, die wiederum zum vorzeitigen Aus von Michelisz führte. Coronel attestiert seinem Unfallgegner in diesem Zusammenhang mangelnde Reife.

"Manchmal gibt es etwas Platz, manchmal eben nicht. Norbert scheint nicht ganz zu verstehen, wann es zu riskant ist, ein Manöver durchzuziehen. Er tut es einfach, was halt nicht immer gutgeht", erklärt Coronel nach den beiden Sprintrennen von Deutschland. "Auf der Außenseite kannst du es aber einfach nicht schaffen. Das funktioniert in der ersten Kurve dieser Strecke einfach nicht", sagt Coronel.

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