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Coronel: "Vielen Dank für den Druck"
SEAT-Pilot Tom Coronel in der Pressekonferenz über sein ereignisreiches Qualifying und die Erwartungshaltung für die beiden WM-Läufe in Pau
(Motorsport-Total.com) - Tom Coronel war in der Qualifikation von Frankreich die Sensation schlechthin. Der niederländische SEAT-Fahrer überraschte nicht nur durch konstant schnelle Zeiten, sondern überstand darüber hinaus auch noch einen heftigen Auffahrunfall. Dank seiner flinken Crew konnte "Major Tom" noch einmal ins Geschehen eingreifen und letztendlich auf P3 nach vorne fahren. So präsentierte sich Coronel in der Pressekonferenz nach dem Qualifying hochzufrieden und sehr zufrieden mit dem Ergebnis von Pau.

© xpb.cc
Tom Coronel ganz cool - und Jörg Müller hatte in der Quali prompt das Nachsehen...
Frage: "Tom, wir haben ja schon Privatiers in den Top 10 gesehen. Aber dass einmal ein Privatfahrer bis in die Top 3 vorstößt, kommt doch etwas seltener vor..."
Tom Coronel: "Dem kann ich nur zustimmen! Mein Auto hat einfach einwandfrei funktioniert und hat sich prima angefühlt. Wir konnten den Wagen von Session zu Session immer weiter verbessern. Irgendwie scheint es für mich auf Stadtkursen auch besonders gut zu funktionieren. In Marrakesch haben wir in der Qualifikation allerdings einen Fehler gemacht und sind zu lange in der Box geblieben."#w1#
"Hier sind wir sofort rausgefahren und das war auch gut so. Mein Qualifying war aber sehr aufregend, denn plötzlich hatte mein Wagen keine Nase mehr! Ich bin auf meinen Freund Jaap aufgelaufen und habe ihn in der letzten Kurve ziemlich heftig getroffen. Dann haben wir das Fahrzeug wieder repariert. Ich wusste jedenfalls, dass ich vorne mitmischen konnte. Ich bin natürlich hochzufrieden. Ich liebe Stadtkurse."
Frage: "Keiner der Werkswagen von SEAT hat den Sprung in die Top 10 geschafft. Also musst du am Sonntag die Fahne von SEAT hochhalten..."
Coronel: "Vielen Dank für den zusätzlichen Druck (lacht; Anm. d. Red.)! Es ist immer schön, wenn man unter Druck steht. Natürlich ist es eine tolle Sache, wenn ich für SEAT so weit vorne stehen kann. Sie unterstützen mich schon seit vielen Jahren ganz ausgezeichnet. Ich hoffe also sehr darauf, ihnen viele Punkte für die Herstellerwertung bescheren zu können. Natürlich will ich auch für mich ein paar Zähler holen."
"Auch ich bin überrascht davon, dass die Dieselfahrzeuge im Nirgendwo gelandet sind. Eigentlich ist das doch eine Strecke, die ihnen entgegen kommen müsste. Aber in dieser Meisterschaft gibt es nun einmal sehr häufig viele Änderungen. Wenn die anderen Herrschaften eben ihre Punkte liegen lassen - ich sammle sie sehr gerne ein (lacht; Anm. d. Red.)!"
Frage: "Hast du nach deinem Crash überhaupt damit gerechnet, in Q2 noch starten zu können?"
Coronel: "Nein, gar nicht. Der Aufprall war wirklich übel. Man braucht sich nur den Lada einmal anzusehen - das Ding ist um ein Drittel geschrumpft! Bei mir hat die gesamte Fahrzeugfront gefehlt. Mein Freund Jaap hat die Bande touchiert und ich habe erwartet, dass er mir Platz machen würde. Er hat mich aber nicht gesehen und so bin ich ihm mit voller Wucht ins Heck gedonnert."
"Da gab es sicherlich einen Geschwindigkeitsunterschied von 50-70 Kilometern pro Stunde. Es war also einiges kaputt bei mir. Die Mechaniker sind nur so um meinen Wagen herumgetanzt und haben geschraubt wie wild. Als dann die Motorhaube wieder heruntergelassen wurde, dachte ich nur: 'Das ist meine Chance!' Ich muss mich also sehr herzlich bei meiner Crew bedanken."

