• 30.10.2010 05:57

  • von Stefan Ziegler

Coronel sorgt für die erste SEAT-Bestzeit

Japan-Routinier Tom Coronel war im zweiten Freien Training der schnellste Mann von Okayama - Franz Engstler erreichte Platz sieben und Klassenrang eins

(Motorsport-Total.com) - Bei erneut kühlen, aber trockenen Bedingungen sorgte Tom Coronel (SR) in Japan für eine weitere Wachablösung an der Spitze des WTCC-Klassements: Nach Rob Huff (Chevrolet) und Augusto Farfus (BMW Team RBM) stand im zweiten Freien Training nun endlich ein SEAT-Pilot ganz oben auf der Zeitenliste von Okayama. In 1:38.943 Minuten brachte Coronel aber keine absolute Bestzeit zustande.

Titel-Bild zur News: Norbert Michelisz, Tom Coronel

Tom Coronel gab im zweiten Training die beste Figur ab und sicherte sich Platz eins

Der niederländische Rennfahrer setzte sich gleich zum Beginn der 30-minütigen Session auf dem ersten Platz fest, nachdem er den Topwert von Huff um 0,036 Sekunden unterboten hatte. Damit waren die Positionen im Vorderfeld bezogen, denn nach den ersten Umläufen schienen sich die Fahrer einzig und alleine auf ihre Abstimmung und nicht auf schnelle Rundenzeiten zu konzentrieren.

Dahlgren und Engstler mit starken Leistungen

Positiv in Erscheinung traten in der "Generalprobe" vor der Qualifikation vor allem zwei Piloten: Robert Dahlgren (Polestar/+ 0,265 Sekunden) knüpfte im zweiten Freien Training an seine bisherigen Leistungen an und stellte den Volvo C30 auf Platz fünf hinter Tiago Monteiro (SR/+ 0,162) und Farfus (+ 0,167). Alain Menu (Chevrolet/+ 0,478) landete in Einheit zwei auf der sechsten Gesamtposition.

Dahinter folgte in Franz Engstler (Engstler) bereits der beste Privatfahrer. Der einzige Deutsche im Starterfeld der WTCC umrundete den 3,703 Kilometer kurzen Kurs von Okayama in 1:39.443 Minuten und klassierte sich damit auf dem ersten Klassenrang der Privatiers - und vor einigen großen Namen: Yvan Muller (Chevrolet), Gabriele Tarquini (SR) und Andy Priaulx (BMW Team RBM) folgten dahinter.


Fotos: WTCC in Okayama


Die drei verbliebenen Titelkandidaten mussten sich in der zweiten Session des Tages mit den Plätzen neun (Muller), elf (Tarquini) und zwölf (Priaulx) zufrieden geben - vor und zwischen die WM-Anwärter schoben sich noch Norbert Michelisz (Zengõ/+ 0,512) als Achter sowie Colin Turkington (WSR/+ 0,636) als Zehnter. Das in der WM führende Trio handelte sich rund sieben Zehntel Rückstand ein.

Kaum Zwischenfälle im zweiten Training

Hinter den restlichen SEAT-Autos von Michel Nykjaer (Sunred/13.), Fredy Barth (Sunred/14.) und Michaël Rossi (SR/15.) reihte sich in Darryl O'Young (Bamboo/16.) der zweitbeste Privatfahrer ein - mit einem Abstand von mehr als sieben Zehnteln auf Engstler. Dessen Stallgefährte Andrei Romanov (Engstler/17.), Stefano D'Aste (Proteam/18.) und Yukinori Taniguchi (Bamboo/19.) folgten auf den Plätzen.

Kristian Poulsen (Poulsen/20.), Sergio Hernández (Proteam/21.) und Mehdi Bennani (Wiechers/22.) kamen im zweiten Freien Training nicht über die letzten Positionen vor den diversen Gastfahrern hinaus, von denen sich Yoshihiro Ito (Engstler) am besten schlug. Der japanische Lokalmatador brauchte 1:40.913 Minuten für seine beste Runde und war damit nur ein Zehntel langsamer als Bennani.

Ito zeichnete allerdings auch für den einzigen Ausrutscher der Session verantwortlich: Der BMW Pilot leistete sich in der Hobbs-Haarnadel einen Dreher, der ohne Folgen blieb. Henry Ho (Ho Chun Kei/26.) wurde aufgrund einer losen Motorhaube zurück in die Boxengasse beordert, Muller wurde dort mit einem losen Hinterrad vorstellig. Beide Mängel konnten aber zeitnah behoben werden.