• 23.06.2010 18:00

  • von Stefan Ziegler

Coronel: "Haben auf das falsche Pferd gesetzt"

Das Risiko hat sich nicht ausgezahlt: Nach einem pannenreichen Qualifying erlebte Tom Coronel ein überaus schwieriges WM-Wochenende in Belgien

(Motorsport-Total.com) - So hatte sich Tom Coronel sein "Heimspiel" in Zolder nun wirklich nicht vorgestellt: Statt einem Startplatz in den Top 10 musste der "fliegende Holländer" mit einer Position im breiten Mittelfeld vorlieb nehmen - entsprechend begrenzt waren die Möglichkeiten des 38-Jährigen in den beiden Sprintrennen von Belgien. Und mit einer Ausbeute von nur fünf Punkten ist Coronel nicht zufrieden.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel hatte in Zolder alle Hände voll zu tun, sich nach hinten zu wehren...

"Dieser Event war wirklich nicht so, wie ich ihn mir ausgemalt hatte, aber manchmal kommt das halt vor", gibt der niederländische Rennfahrer rückblickend zu Protokoll. "Immerhin habe ich noch einige WM-Punkte abgegriffen. In der Qualifikation lief es schon nicht nach Plan und die Probleme haben im weiteren Verlauf des Wochenendes ihre Fortsetzung gefunden. Hoffentlich wird es nun besser."#w1#

Coronel und seine SR-Crew hatten sich am Wochenende gewaltig verschätzt, als sie ihre Lage am Circuit Zolder beurteilten: "Wir hielten unsere Situation für sicher und gingen davon aus, dass niemand mehr seine Zeit verbessern würde. Wir entschieden uns daher dazu, unsere frischen Reifen lieber für die zweite Einheit der Qualifikation aufzusparen, und keinen weiteren Versuch mehr zu wagen."

"So haben wir glatt auf das falsche Pferd gesetzt", meint Coronel - wenige Augenblicke vor dem Ablauf der Zeit rutschte der Routinier prompt aus den Top 10. Für das erste Rennen konnte Coronel daher nur ein Ziel anvisieren: Den achten Platz, der die Pole-Position für Lauf zwei garantieren würde. Andy Priaulx (BMW Team RBM) machte dem Niederländer aber einen Strich durch die Rechnung.¿pbvin|64|2851|wtcc|0|1pb¿

Erst Priaulx, dann Farfus

Der britische Ex-Champion setzte Coronel von Anfang an unter Druck und zwang seinen Rivalen schließlich in einen Fehler - oder doch nicht? Coronel klärt auf: "In Runde vier bemerkte ich ein Problem an der Bremse, denn mir blieben ziemlich oft die Vorderreifen stehen. Aus diesem Grund konnte ich Priaulx nicht hinter mir halten" - der BMW Pilot ging bei einem Verbremser vorbei.

Danach kam Coronel nicht zur Ruhe, denn auch Augusto Farfus (BMW Team RBM) wollte den SEAT León TDI des "fliegenden Holländers" überholen, biss dabei allerdings auf Granit. "Das war ein aufregendes Duell - und richtig harte Arbeit", sagt Coronel. "Schade nur, dass ich nicht einen Platz weiter vorne ankam. So hätte ich das zweite Rennen von der Pole aus in Angriff nehmen können."

Soweit sollte es aber nicht kommen - auch Lauf zwei hielt kaum Positives für Coronel bereit. Der 38-Jährige versiebte gleich den Start und konnte anschließend nur noch Schadensbegrenzung betreiben. "Da kam eben wieder einmal meine Unerfahrenheit mit dem Dieselauto zum Vorschein, denn der Startvorgang ist deutlich schwieriger als beim Benziner", klagt Coronel. "Aber so ist es nun einmal."

Folgen Sie uns!

Tourenwagen-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Tourenwagen-Newsletter von Motorsport-Total.com!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!