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  • 26.10.2008 10:21

  • von Stefan Ziegler

Coronel: "Einfach unglaublich!"

Tom Coronel konnte sein Glück in der Pressekonferenz noch gar nicht fassen - Augusto Farfus und Sergio Hernández ebenfalls zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Es war ein Rennen, wie man es nur selten erlebt. Viele besondere Umstände kamen auf dem 'Okayama International Circuit' zusammen und ermöglichten der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC zwei spektakuläre Auftritte in Japan, die ganz gewiss einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben dürften. Vor allem das zweite Rennen war an Spannung kaum mehr zu überbieten und mit Tom Coronel stand am Ende auch noch ein hochverdienter Sieger auf dem Podium.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus, Tom Coronel, Sergio Hernández

Illustres Podium in Japan: Augusto Farfus, Tom Cornel und Sergio Hernández

"Das war eine überaus enge Geschichte, vor allem in den letzten Kurven", schilderte ein sichtlich geschaffter, aber glücklicher Tom Coronel seine Sicht der Dinge. "Ich wollte Farfus (Augusto Farfus; Anm. d. Red.) schließlich kein Geschenk machen, doch das war ein gewagter Ritt mit Trockenreifen vorne und Regenreifen auf der Hinterachse."#w1#

"Mein Konzept ist aber vollkommen aufgegangen und ich hatte viele schöne Fights", meinte der Niederländer. "Zum Schluss war Farfus einfach überall - rechts, links. Ich habe dann einfach nur gekämpft. Einfach unglaublich!" BMW Fahrer Farfus konnte seinen niederländischen Gegner zwar nicht besiegen, war mit seiner tollen Aufholjagd aber dennoch sehr zufrieden.

"Ich bin mit Slicks gestartet und es hat eine Weile gebraucht, bis die Reifen funktioniert haben", meinte der Brasilianer. "Daher habe ich am Anfang etwas an Boden verloren, konnte mich aber wieder zurückkämpfen. Insgesamt bin ich zufrieden und freue mich für das Team. Es hätte vielleicht noch einen Tick besser laufen können, denn die Performance dafür war da."


Fotos: WTCC in Okayama


Eine echte Premiere erlebte auch Sergio Hernández, der das Podium erstmals als Gesamtdritter eines Rennens beenden konnte und zugleich den Sieg bei den Privatiers abstaubte. "Das war ein sehr schwieriges und überaus kampfbetontes Rennen", ließ der Spanier verlauten. "Ich lag die ganze Zeit im Clinch mit anderen Piloten und auch mit Andy Priaulx - und mit dem Weltmeister zu kämpfen ist schon aller Ehren wert."

"Es war einfach unglaublich knifflig, da ich immer wieder meine Reifen auf den nassen Stellen kühlen musste. Glückwunsch auch an Tom und Farfus", sagte der Proteam-Pilot abschließend, an dem das Rennen in Okayama ebenfalls nicht spurlos vorbeigegangen war: "Ich weiß gar nicht, was ich noch sagen soll!" - Vielleicht: 'Die Chancen auf den Privatier-Titel sind ganz hervorragend...'