• 04.09.2011 23:33

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet jubelt: "In diesem Titel steckt viel Arbeit"

Mit einem Dreifach-Sieg beim zweiten Rennen machte Chevrolet in Spanien den vorzeitigen Titelgewinn in der WTCC perfekt und wurde erneut Weltmeister

(Motorsport-Total.com) - Zum hundertjährigen Firmenjubiläum die erfolgreiche Titelverteidigung: Chevrolet beschenkte sich im spanischen Valencia selbst, indem es den Erwartungen gerecht wurde und den WTCC-Titelkampf vorzeitig für sich entschied. In der Herstellerwertung ist bereits alles fix und Chevrolet darf sich erneut Weltmeister nennen. Auch in der Fahrerwertung wird man triumphieren - mit wem, ist aber noch offen.

Titel-Bild zur News: Robert Huff, Alain Menu, Yvan Muller

Wie in Zolder, so gelang Chevrolet auch in Valencia ein glatter Dreifach-Erfolg...

Vor den drei Asien-Events in Japan, China und Macao steht nämlich nur fest, dass zum Schluss einer der drei Chevrolet-Piloten um Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller den großen WM-Pokal mit nach Hause nehmen wird. In Valencia stimmte das Trio aber schon einmal in den kollektiven Jubel mit ein, denn Chevrolet machte den Sack zu. "Herzlichen Glückwunsch dazu", sagt WM-Spitzenreiter Muller.

Der Franzose übernahm dank seiner beiden Siege die Gesamtführung und spricht von einem "sehr verdienten Erfolg" in der Herstellerwertung. Auch Eric Neve, Chevrolet Europa Motorsport-Manager, zeigt sich sehr zufrieden: "Es ist einfach fantastisch, den Titel schon beim letzten Europarennen und bei drei noch ausstehenden Events einzufahren", gibt der Franzose in Südspanien zu Protokoll.

"Ich freue mich außerordentlich für Chevrolet, RML und jedes einzelne Mitglied des Teams. In diesem zweiten WM-Titel steckt sehr viel Arbeit", erläutert Neve. "Wir nahmen die Herausforderung an, einen neuen 1,6-Liter-Turbomotor zu entwerfen und zu bauen. Wir waren sogar die Ersten, denen er zur Verfügung stand. Wir hatten keine Garantien, doch unsere Bemühungen machten sich bezahlt."


Fotos: Chevrolet, WTCC in Valencia


Die Zahlen sprechen ohnehin für sich: In 13 der bisherigen 18 WM-Läufen staubte Chevrolet die maximale Punktzahl (43) ab, weil die Fahrer mindestens einen Doppelsieg einfuhren - weniger als 30 Zähler pro Rennen waren es nie. In Monza, Porto, Donington Park und Valencia holte Chevrolet in beiden Rennen gar die Maximalausbeute (86) und führt nun mit satten 301 (!) Punkten Vorsprung.

Ein Blick auf die weiteren Positionen in der Gesamtwertung unterstreicht die ungeheuer dominante Leistung von Chevrolet: BMW wird in der Markentabelle derzeit mit 433 Zählern auf Rang zwei notiert, SEAT folgt mit 393 Punkten auf Platz drei vor Volvo mit 126 Punkten. Auch in der Fahrerwertung ist alles klar: Muller (333) und Huff (317) haben rund doppelt so viele Zähler als ihre schärfsten Verfolger.

Hinter Menu (253) werden Tom Coronel (ROAL) und Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) nun mit 158 und 157 Punkten auf den Positionen vier und fünf geführt und sind seit dem Spanien-Event offiziell nicht mehr im Titelrennen - ein Umstand, der sich eigentlich schon vor geraumer Zeit abgezeichnet hatte. Jetzt ist es aber amtlich: Chevrolet triumphiert 2011 in beiden WM-Wertungen der WTCC.