Chevrolet: Es wird lebhafter im Starterfeld

Den WM-Spitzenreitern von Chevrolet blies in Oschersleben etwas Gegenwind ins Gesicht, doch die Führung in der Gesamtwertung ist nicht in Gefahr

(Motorsport-Total.com) - Konnten Yvan Muller und Rob Huff in Donington Park noch recht mühelos durch das Feld nach vorne fahren, so taten sich die aktuellen WM-Spitzenreiter in Oschersleben deutlich schwerer. In Lauf eins setzte sich das französisch-britische Duo zwar überlegen gegen die Rivalen durch, doch im zweiten Rennen siegte überraschend Franz Engstler (Engstler) mit dem BMW 320 TC - erstmals überhaupt.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller, Robert Huff

Yvan Muller und Rob Huff duellieren sich an der Spitze um den WTCC-Fahrertitel

Für Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Neve ist dies ein klares Zeichen dafür, dass die Konkurrenz die Musik langsam aber sicher etwas aufdreht: "In den beiden Rennen lagen drei unterschiedliche Hersteller in den Top 4. Es wird also immer enger, was das Kräfteverhältnis anbelangt. Das ist sehr vielversprechend im Hinblick auf ein spannendes Finale dieser Saison."

"Wir müssen jetzt konzentriert bleiben. In der Sommerpause haben wir einige Hausaufgaben zu erledigen", meint Neve. Der erneute Titelgewinn bei den Marken ist Chevrolet aber ohnehin kaum mehr zu nehmen - möglicherweise machen die amtierenden Weltmeister schon in Valencia den Sack erneut zu. In der Fahrerwertung ist dagegen alles offen: Huff und Muller liegen jetzt fast gleichauf.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Oschersleben


Und das, weil Muller auch in Deutschland beide Male besser unterwegs war als sein britischer Stallgefährte. "Für mich war es ein exzellentes Wochenende, denn ich siegte erneut und konnte den Rückstand auf Rob reduzieren", gibt Muller zu Protokoll. "Im zweiten Rennen konnte ich weitere Punkte abgreifen und erneut an seinem Vorsprung knabbern. Ich kann mich also nicht beschweren."

Huff stößt trotz der erneuten Niederlage gegen Muller ins gleiche Horn: "Ich kann mich ebenfalls nicht beschweren, denn ich verlasse Deutschland als Führender der Gesamtwertung, auch wenn mein Polster nun deutlich kleiner ist", sagt der 31-Jährige. "Es war schwierig, mit den Autos zu kämpfen, deren Kompensationsgewicht geringer ist als unseres. Ich hätte nicht viel mehr ausrichten können."

Auch Alain Menu, der als WM-Dritter nur noch theoretische Titelchancen hat, ist zufrieden. "Für mich war es ein gutes Wochenende, wenn man die Untersteuern-Probleme bedenkt, die ich fortwährend hatte", sagt der Schweizer. Engstler hätte er im zweiten Lauf laut eigenen Angaben "nicht attackieren können". Er gratuliere dem BMW Piloten aber zum Sieg. "Franz ist ein netter Kerl und verdient es."