• 17.05.2011 15:05

  • von Stefan Ziegler

Bamboo in Monza "ein bisschen enttäuschend"

Das britische Bamboo-Team hatte sich für Monza mehr erhofft als "nur" die Plätze sechs und sieben für Darryl O'Young - Yukinori Taniguchi steigert sich

(Motorsport-Total.com) - Bamboo Engineering schlug sich auch in Italien mehr als achtbar, doch vollkommen zufrieden ist der britische Rennstall nicht. Ausgehend vom sechsten Startplatz hätte man sich für Darryl O'Young bessere Ergebnisse gewünscht als die Ränge sechs und sieben, doch schlechte Starts verhinderten dies. Yukinori Taniguchi kam ebenfalls nicht wie erhofft in Fahrt, steigerte sich aber immerhin.

Titel-Bild zur News: Yukinori Taniguchi

Yukinori Taniguchi landete auf den Plätzen elf und 13 und sammelte keine WM-Punkte

Aus diesem Grund zieht Teamchef Richard Coleman ein gemischtes Fazit. "Nach der Qualifikation waren die Rennen ein bisschen enttäuschend für uns", sagt der Brite. "In Lauf eins erwischte Darryl keinen guten Start, was es schwierig machte für ihn, doch sein Tempo im Renntrimm war klasse." In diesem Punkt besteht Nachholbedarf bei Taniguchi: "Yuke lernt das Auto noch immer kennen."

"Darryl hat da einen Vorteil, weil er schon oft mit Porsche-Fahrzeugen unterwegs war", erläutert Coleman. "Yuke fuhr dennoch zwei ordentliche Rennen und wir sind zuversichtlich, dass er bald regelmäßig in die Top 10 fahren kann. Vor Ungarn werden wir an den Starts arbeiten, denn die waren in Italien nicht brillant. Budapest ist neu für die WTCC, doch Darryl war dort bereits am Start."

"Hoffentlich wirkt sich das zu unserem Vorteil aus", meint Coleman. Auch O'Young beklagt die Starts in Monza: "Ich hatte schon früh eine Berührung mit Engstler, woraufhin Poulsen durchschlüpfen konnte. Danach war es ziemlich schwierig, denn ich verlor den Windschatten der Spitze und war dadurch den Angriffen meiner Hintermänner ausgesetzt", gibt der Chinese rückblickend zu Protokoll.


Fotos: Bamboo, WTCC in Monza


"Beinahe hätte ich gegen Villa den Kürzeren gezogen, doch ich konnte ihn wieder überholen. Mit dem zweiten Platz bei den Privatiers bin ich zufrieden. Wir holten gute Punkte. Der Start zu Lauf zwei war indes eine Katastrophe. Ich hatte viel zu viel durchdrehende Räder und das Feld schnupfte mich regelrecht auf. Ich hoffte, die Spitze würde sich in Duellen ergehen, sodass ich aufholen könnte."

"So kam es und ich profitierte davon. Als Alain von hinten kam, konzentrierte ich mich nur auf Norbert und konnte ihn letztendlich hinter mir halten. Das war ein toller Zweikampf und ich freue mich über dieses Ergebnis", sagt O'Young und Taniguchi ergänzt: "Ich hatte anfangs kein Vertrauen in meine Bremsen, was es schwierig machte, es mit meinen Gegnern aufzunehmen", meint der Japaner.

"Ich hatte anfangs kein Vertrauen in meine Bremsen." Yukinori Taniguchi

"Im Laufe des Rennens sammelte ich aber mehr und mehr Selbstvertrauen. Im zweiten WM-Lauf fühlte sich das Auto auf der Bremse nicht viel besser an. Ich fiel zurück und ging dann ein großes Risiko ein, um wieder nach vorne zu gelangen", erklärt Taniguchi. "Es wäre schön gewesen, noch in die Top 10 zu fahren, doch mit dem Rennen an sich bin ich zufrieden. Es machte viel Spaß."