• 24.03.2011 15:11

  • von Stefan Ziegler

Bamboo in Curitiba mit Schadensbegrenzung

Mit alten Autos und geringen Hoffnungen reiste Bamboo Engineering nach Brasilien, wo Darryl O'Young und Yukinori Taniguchi kaum punkteten

(Motorsport-Total.com) - Im brasilianischen Curitiba fand Bamboo Engineering die erwartet schwere Aufgabe vor: Darryl O'Young und Yukinori Taniguchi gingen beim Saisonauftakt der WTCC noch einmal mit ihren alten Chevrolet Lacetti an den Start und taten sich - wie erwartet - schwer damit, das Tempo der Rivalen mitzugehen. Unterm Strich gelang es dem britischen Team aber, den Schaden in Grenzen zu halten.

Titel-Bild zur News: Darryl O'Young

Endstation Reifenstapel: Darryl O'Young flog im ersten Rennen ziemlich heftig ab

Zumindest im Hinblick auf die Situation in der Privatierwertung, denn O'Young sorgte sehr wohl für einige Sorgenfalten bei seinen Mechanikern: In Runde sechs rutschte der chinesische Rennfahrer von der Bahn und knallte in die Reifenstapel. "Vor mir ist wohl jemand über den Streckenrand hinaus gekommen und warf bei dieser Gelegenheit reichlich Dreck auf die Ideallinie", erklärt O'Young.

"Als ich darüber hinweg fuhr, verlor ich das Heck meines Autos außer Kontrolle und hatte keine Chance, den Rutscher noch abzufangen. Das ist enttäuschend, denn uns war klar, dass wir an diesem Wochenende zu kämpfen haben würden. Die Aufgabe war, möglichst viele Punkte zu sammeln. Auf diese Weise gelingt das aber nicht", meint der 30-Jährige. Richard Coleman ist ähnlicher Meinung.


Fotos: Bamboo, WTCC in Curitiba


"So hatten wir uns das erste Rennen natürlich nicht vorgestellt", sagt der Teamchef von Bamboo Engineering. "Das Team leistete allerdings sehr gute Arbeit darin, Darryl wieder an den Start zu bringen. Nach seinem Crash war das Auto nämlich ziemlich übel zugerichtet. Zum Glück sollte sich die Mühe bezahlt machen, denn in Lauf zwei fuhr er in die Punkte", berichtet das Teamoberhaupt.

"Uns war klar, dass wir hier mehr oder weniger am Ende des Feldes fahren würden. Wir mussten schon auf Fehler, Pech oder mangelnde Zuverlässigkeit bei der Konkurrenz hoffen" - und diese blieben aus. "Wir können es daher kaum erwarten, in Zolder endlich mit den neuen Chevrolet Cruze anzutreten. Dabei handelt es schließlich um ein bewährtes Paket", gibt Coleman zu Protokoll.

"Es sollte Darryl und Yukinori dazu in die Lage versetzen, an der Spitze der Privatierwertung mitzumischen. Zugleich sollten sie damit die Chance haben, in die Top 10 vorzudringen", sagt Coleman. Mit fünf beziehungsweise zwei Punkten rangieren O'Young und Taniguchi derzeit an den Positionen sechs und neun der Privatiertabelle. Bamboo Engineering belegt den vierten Platz.