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Wilson: Ein paar graue Haare mehr
Ford-Teamchef Malcolm Wilson konnte ein perfektes Debüt mit dem neuen Focus feiern, der enge Fight seiner Piloten war aber schon etwas Nerven aufreibend
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Malcolm, ein Doppelsieg ist das perfekte Ergebnis. Wie zufrieden macht Sie das Debüt des neuen Ford Focus?"
Malcolm Wilson: "Es war ein fantastisches Debüt für das neue Auto. Wir wussten alle, dass wir keine großen Verbesserungen erwarten konnten, aber ich freue mich, dass die Piloten bei dieser Rallye doch einen Unterschied bemerkt haben. Vielleicht können wir Sébastien Loeb damit auch auf Asphalt etwas mehr unter Druck setzen. Aber ich muss auch sagen, dass unsere beiden Piloten einen unglaublich guten Job gemacht haben. Natürlich war das Auto gut und wir hatten damit keinerlei Probleme, aber der enge Fight der beiden und die Tatsache, dass beide dabei nicht von der Strecke abgekommen sind, waren toll!"

© Ford
Ford-Teamchef Malcom Wilson erlebte aufregende Tage in Finnland
"Mit meinem jüngeren Piloten musste ich gestern ein ernstes Wort reden, nachdem er in 'Ouninpohja' seine Grenzen erkennen musste (lacht; Anm. d. Red.). Aber ganz im Ernst, als er erkannt hat, dass der Maestro immer noch alles unter Kontrolle hat, hat er ihn sehr gut unterstützt und dem Team geholfen, die maximale Punktzahl zu holen."#w1#
Frage: "Wie war das am Freitag für Sie, als sie ihren Fahrern zuschauen konnten, wie sie um jede Zehntelsekunde gefightet haben?"
Wilson: "Die letzten beiden Rallyes - Griechenland und Finnland - waren glaube ich in all der Zeit, in der ich das Team leite, wirklich die aufreibendsten für mich. In Griechenland, wo alle Piloten einen Plattfuß nach dem anderen hatten, da stand für Marcus im Kampf gegen Sébastien so viel auf dem Spiel. Der erste Tag in Finnland - mit der schnellen Pace und auch mit dem Hoch und Tief bei Jari-Matti Latvala - war auch wirklich Nerven aufreibend für mich. Eigentlich war das aber die ganzen drei Tage so und ich habe wohl ein paar graue Haare mehr bekommen."
Frage: "In der zweiten Hälfte der Saison stehen vier Asphaltrallyes an. Wie zuversichtlich sind sie, dass das neue Auto auch auf dieser Oberfläche gut ist und dass sie in Front bleiben können?"
Wilson: "Wir unterschätzen die Herausforderung überhaupt nicht. Wir wissen, wie stark Seb bei seiner Heimrallye sein kann. Aber im Vergleich zum Vorjahr, wo Marcus in Spanien geführt hat, werden wir jetzt auf Asphalt noch einen größeren Schritt nach vorn machen. Das Schöne ist, dass unsere beiden Piloten sich auf Deutschland freuen, und das stimmt mich und das ganze Team ebenfalls sehr positiv."
Frage: "Marcus will sich jetzt irgendwann entscheiden, ob er weiterfährt oder seine Karriere beendet. Er möchte aber noch etwas darüber nachdenken. Was sagen Sie dazu?"
Wilson: "Marcus sollte seine Entscheidung nicht mit den frischen Eindrücken von dieser Rallye treffen. Jeder weiß, was für ein großer Verlust es für die Meisterschaft wäre, wenn Marcus aufhören würde. Aber letzten Endes werden wir seine Entscheidung respektieren - wie auch immer sie ausfällt. Es wird jetzt noch keine Entscheidung fallen - wir sind da nicht in Eile. Wichtiger ist jetzt, dass wir uns auf die Weltmeisterschaft konzentrieren."

