• 24.08.2007 11:24

  • von Britta Weddige

Weichenstellung in Neuseeland?

Nach seinem Kuh-riosen Rückschlag will Marcus Grönholm in Neuseeland seinen Vorsprung wieder ausbauen, doch Sébastien Loeb will mithalten

(Motorsport-Total.com) - Der WRC-Tross ist unterwegs ans andere Ende der Welt: Am kommenden Wochenende steht die Rallye Neuseeland an. Und der Schotterlauf könnte eine Schlüsselrolle für den weiteren Verlauf der Weltmeisterschaft spielen. WM-Leader Marcus Grönholm, der bei der Rallye Deutschland den sicheren zweiten Platz in der letzten Prüfung noch verloren hatte, weil ihn die Warnung vor einer Kuh aus der Konzentration riss, hat noch acht Punkte Vorsprung auf seinen Verfolger Sébastien Loeb. Den will Grönholm in Neuseeland wieder ausbauen, Loeb will ihn aber nicht enteilen lassen - der Franzose könnte sogar die WM-Spitze übernehmen, wenn es für ihn ganz gut und für Grönholm ganz schlecht läuft.

Titel-Bild zur News: Neuseeländisches Schaf

In Neuseeland müssen die Piloten nicht auf Kühe, sondern eher auf Schafe achten

"Wir waren näher an Loeb als bei anderen Asphaltläufen und das war ermutigend", sagte Grönholm, aber sein Kuh-rioser Rückschlag sein sehr enttäuschend gewesen. "In Neuseeland müssen wir jetzt richtig scharf sein und wir dürfen keine Fehler machen." Vor Kühen - oder was noch wahrscheinlich ist - Schafen ist Ford-Pilot Grönholm also künftig gewarnt. "Es wird zwar hart, aber ich bin recht zuversichtlich", sagte Citroën-Rivale Loeb vor dem Lauf auf Schotter, bei dem Grönholm größere Siegchancen eingeräumt werden. Viermal hat der Finne den Lauf bereits gewonnen.#w1#

Es gibt zwei Dinge, die Citroën vor dem Lauf bei dem "Kiwis" gewisse Sorgen bereiten. Loeb kennt einen Großteil der Route nicht, weil er im vergangenen Jahr wegen seine Armbruchs nicht in Neuseeland am Start war. Zwar ist er die Recce damals mitgefahren, die ersten beiden Etappen kennt er aber unter Wettbewerbsbedingungen nicht. Und dann sind da noch die Motorschäden, die Teamkollege Sordo in Finnland und Deutschland ereilt haben. "Es war in beiden Fällen der Zylinderblock", erklärte Teamchef Guy Fréquelin. "Wir müssen sehr schnell eine Lösung finden. Es ist sehr ungewöhnlich, so ein Problem zweimal hintereinander zu haben."

Die Rallye Neuseeland hat ihre Basis in Hamilton, die Route führt durch das King Country, Waikato und die Region um Franklin. Traditionell beginnt der Lauf am Donnerstag, den 30. August mit dem Shakedown in Mystery Creek, am Abend steht der Showstart in der Stadtmitte von Hamilton an. Die ersten Prüfungen werden am Freitag, den 31. August in der Region von Otorohanga und Waitomo gefahren, am Samstag geht es in den Franklin District und das nördliche Waikato, die letzte Etappe wird in Raglan gefahren. Der Service-Park ist in Mystery Creek, dort wird auch jeder Tag mit einer Zuschauerprüfung abgeschlossen.