Vorhang auf für den SX4 WRC

(Motorsport-Total.com) - Lange hat die Szene darauf gewartet, nun ist es soweit: In Korsika startet Suzuki erstmals mit einem WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft. Einen einfachen Lauf haben sich die Japaner nicht ausgesucht: Auf den engen, kurvenreichen Bergstraßen mit ihrem rauen Asphalt ist absolute Präzision gefordert. Auch, um nicht aus Versehen über einen der steilen Abhänge abzufliegen. Suzuki will in Korsika nicht durch unüberlegte Heldentaten auffallen - das Ziel ist, den SX4 WRC heil durch alle Prüfungen zu bringen, da der WM-Lauf vor allem dazu dient, das Entwicklungsprogramm fortzuführen.

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Es ist soweit: Der Suzuki SX4 WRC feiert am Wochenende sein Debüt

Die Japaner treten in Korsika mit nur einem Auto an, pilotiert vom Franzosen Nicolas Bernardi. Das Auto ist komplett auf Asphalt abgestimmt, unter anderem mit einer tiefen Aufhängung, um die Kurvengeschwindigkeit zu erhöhen. Die Federn und Dämpfer werden angepasst, um die vielen Bodenwellen auszugleichen und maximale Traktion zu ermöglichen. Die Bremsen, die auf Asphalt eingesetzt werden, sind größer als die für Schotter und verfügen über eine zusätzliche Kühlung - damit soll das Abbremsen aus hohen Geschwindigkeiten erleichtert werden. Einige Komponenten werden auf Korsika erstmals getestet.#w1#

Bernardi und sein belgischer Co-Pilot Jean-Marc Fortin haben die Ehre, Suzuki in eine neue Ära zu begleiten. Er gilt als schneller und konstanter Asphalt-Pilot. Der 30-Jährige wurde 2004 Junioren-Vize-Weltmeister. 2005 nahm er für das Peugeot-Werksteam in Korsika teil und holte als Achter seinen ersten WM-Punkt. Seit Mitte dieses Jahres ist er Entwicklungsfahrer für Suzuki.

"Es ist eine große Ehre für mich, dass ich beim Debüt des neuen Suzuki SX4 WRC fahren darf", sagte Bernardi. "Aber wir müssen das ganze als Test unter Rennbedingungen sehen. Im wirklichen Wettbewerb werden wir mehr dazulernen, als wenn wir unsere Arbeit allein auf Privatstraßen verrichten. Es wäre unrealistisch zu erwarten, dass wir es gleich mit den Toppiloten aufnehmen können. Unser Auto ist völlig neu und wir werden noch ein paar Dinge ausprobieren. Ich habe mir stattdessen vorgenommen, mit einem heilen Auto ins Ziel zu kommen und so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Das ist wichtig für die Zukunft. Persönlich mag ich die Rallye Korsika. Dieser Lauf hat seinen eigenen Charakter behalten und er ist eine große Herausforderung für Fahrer und Auto."

Nicht nur für das Auto wird Korsika zum Test unter Rennbedingungen, auch für das in Paris stationierte Suzuki World Rally Team. Nach Monaten der Testarbeit wird sich nun zeigen, wie reibungslos die Abläufe im Team bei einer Rallye funktionieren.

"Endlich verwirklichen wir unseren Traum", sagte Teamchef Nobuhiro "Monster" Tajima. "Wir sind alle schon unglaublich aufgeregt. Aber wir müssen auch sehr realistisch sein. Die Rallye Korsika ist für uns ein weiterer Schritt in unserem Testprogramm - wo alles passieren kann. Meine Vorgaben an Nicolas sind recht eindeutig: Er muss recht vorsichtig fahren und vor allem die Rallye beenden, damit wir so viele Daten wie möglich sammeln können. Nur so können wir genug lernen, um das Auto weiterzuentwickeln."