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Verlässt Ford Ende 2013 die WRC?

Bei Ford ist man enttäuscht, dass bei der Weltratssitzung wenig herausgekommen ist - Ab 2014 ist ein Verbleib, ein Ausstieg oder der Wechsel in die IRC möglich

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Woche stand die Rallye-WM als Hauptpunkt auf der Tagesordnung der Weltratssitzung der FIA. Herausgekommen ist dabei nicht viel. Es wird im kommenden Jahr keine neuen Rallyes geben und der Kalender 2013 soll frühestens im September, wenn der Weltrat das nächste Mal tagt, im Detail feststehen. Von einem neuen Promoter war nichts zu hören und nun wird bei diesem Thema vom September-Termin gesprochen. Diese unsichere und ungewisse Zukunft liegt den Beteiligten schwer im Magen. Speziell für die Hersteller ist die Lage nicht optimal.

Titel-Bild zur News: Ford

Ford könnte sich Ende 2013 werksseitig aus der WM zurückziehen

Citroen setzt noch voll auf das Zugpferd Sebastien Loeb. Das Aushängeschild des Rallye-Sports ist aus Marketingsicht Gold wert. Das Prodrive-Team hat das Programm aufgrund von Geldmangel stark zurückgefahren und Volkswagen steigt im kommenden Jahr neu ein. VW-Motorsport-Chef Jost Capito ist zuversichtlich, dass ein Weg aus der Krise gefunden wird. "Derzeit ist es für uns kein Problem, weil Volkswagen nicht in der WRC ist. Würde die gleiche Situation im nächsten Jahr vorherrschen, dann wäre es ein Problem."

"Wir arbeiten eng mit der FIA zusammen, um eine Lösung zu finden", meinte Capito bei seinem Amtsantritt Anfang Mai. Bei Ford dagegen sehen die Zeichen anders aus. Die Traditionsmarke könnte der WRC Ende 2013 den Rücken kehren, wenn keine positiven Ansätze für die Zukunft gefunden werden. Bereits im Vorjahr wurde das WM-Engagement überdacht und unter die Lupe genommen. Erst spät im Dezember entschied man sich dazu, zwei weitere Jahre weiterzumachen.

Um Ford zu halten, hatte die FIA damals die Einschreibefrist verschoben. Wenige Wochen später stürzte die WRC dann durch die Pleite von Convers Sports Initiatives und North One Sport in die Krise. Wäre dieses Ausmaß schon davor abzusehen gewesen, dann hätte Ford den Stecker schon Ende 2011 ziehen können. Nun könnte es im nächsten Jahr wieder zu einer genauen Prüfung kommen.


Fotos: Ford, WRC: Rallye Griechenland


Gerard Quinn, der Motorsport-Chef von Ford in Europa, ärgert sich vor allem über die FIA: "Realisieren sie überhaupt, dass wir sechs Monate vor dem Start der neuen Saison noch keinen Promoter haben? North One Sport brauchte zwei Jahre, bis sie alles am Laufen hatten", wird Quinn von 'Autosport' zitiert. "Dass es am Freitag praktisch keine Neuigkeiten gab, bereitet mir Sorgen. Das kann große Folgen für unser Programm haben."

Ford ist bis Ende 2013 an die WRC gebunden. Doch was danach kommt, ist offen. Die Intercontinental Rallye Challenge (IRC) könnte eine neue Spielwiese werden. "Die IRC ist ein einfaches Beispiel, wie man eine Meisterschaft effektiv veranstalten kann und die Versprechungen einhält", findet Quinn. "Die IRC hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Der Schlüssel ist, dass es im Fernsehen läuft."

"Sie ist für die breite Öffentlichkeit zugänglich, dazu kommen noch das Internet und die sozialen Medien", lobt Quinn Promoter Eurosport Events. Bei der Sitzung des Weltrates gab es eine Entscheidung bezüglich der IRC. Es gab in den vergangenen Wochen Gerüchte, dass die EM und die IRC fusionieren könnten, auch wegen der Expansion der IRC nach Osteuropa. Es wird aber keinen Zusammenschluss geben, wie der Weltrat beschlossen hat.

Quinn kann derzeit für 2014 gar nichts ausschließen. "Nicht falsch verstehen, Ford steht hinter der WRC und ich hasse es darüber nachzudenken, ein sinkendes Schiff zu verlassen. Die WRC ist für uns als Hersteller sehr wichtig. Trotzdem werden wir uns nach der kommenden Saison unsere Möglichkeiten ansehen und eine davon ist die IRC."

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