Solberg: "Ich denke nur an den Sieg"

Petter Solberg interessiert der Sieg und dafür geht der Norweger auch Risiken ein - Trotz der Enttäuschungen ist die Stimmung im Ford-Lager weiterhin gut

(Motorsport-Total.com) - Ford war mit großen Erwartungen in die Saison gestartet. Der Fiesta RS WRC ist konkurrenzfähig und vom reinen Speed her einen Tick schneller als der DS3 der Citroen-Konkurrenz. Trotzdem läuft es in der WM nach sechs Rallyes wieder für die Franzosen. Sebastien Loeb führt komfortabel vor seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen. Das bedeutet auch gleichzeitig eine komfortable Führung in der Marken-WM. Petter Solberg ist bester Ford-Werksfahrer, aber er liegt in der WM hinter Privatier Mads Östberg, der in Monaco gar nicht am Start war und nun auch in Neuseeland fehlt, auf Platz vier.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

In Griechenland zerschellten Solbergs Sieghoffnungen an einem Baum

Nicht nur Jari-Matti Latvala passierten viele Fehler, sondern auch Routinier Solberg, der 2003 Weltmeister war. Zuletzt in Griechenland schied der Norweger kurz vor dem Ziel durch einen Unfall aus. "Wir pushen und wollen gewinnen, so wie in Griechenland. Dort war es aber ein halbes Prozent zu viel und wir waren draußen", blickt Solberg zurück. "Wenn man zehn Sekunden zurück liegt, dann muss man es probieren."

"Einige Leute haben gesagt, dass ich sicher Platz zwei verwalten hätte sollen. Andere wiederum meinen, dass ich das Richtige getan habe. Ja, ich habe für den Sieg gepusht. Wir werden es hier wieder versuchen", gibt sich Solberg kämpferisch. "Ich bin begeistert und es warten schwierige Prüfungen. Die Startposition kann sehr interessant werden."

Solberg wird hinter Hirvonen als Zweiter auf die Strecke gehen, während sich Latvala für Position 13 entschieden hat. Trotz der Rückschläge ist die Stimmung im Team weiterhin gut. Man weiß, dass man aus eigener Kraft gewinnen kann, auch wenn das in dieser Saison nur in Schweden gelungen ist. "Es ist ein sehr gutes Gefühl. Nach Griechenland war natürlich jeder niedergeschlagen. Ich kann das verstehen", meint Solberg.

"Unter den Fahrern, den Mechanikern und Ingenieuren ist aber alles positiv. Wir haben viel Spaß, aber wir brauchen sicherlich den Sieg." Sollte Solberg in Neuseeland gewinnen und sich die drei Bonuspunkte in der Power Stage sichern, und gleichzeitig Loeb ausfallen, würde der Norweger seinen Rückstand von 43 Punkten auf 18 Zähler verringern.


Neuseeland 2010: Latvala siegt

Dann wäre die WM wieder offener. Würde Ford in diesem theoretischen Fall die Jetons auf Solberg setzen und ihn zur Nummer eins erklären? "Darüber denke ich nicht nach. Ich denke nur an den Sieg. Okay, ich habe viele Punkte in Griechenland liegengelassen, aber wenn man die Chance auf den Titel haben will, dann muss man Rallyes gewinnen. Ich fahre um den Sieg und möchte unbedingt gewinnen."