Todt: "Will diese Taktiken nicht sehen"

FIA-Präsident Jean Todt äußert sich zu den Bremsmanövern, die bei der Akropolis-Rallye eine große Rolle gespielt haben

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende stattete FIA-Präsident Jean Todt der Rallye-Weltmeisterschaft einen Besuch ab. In Griechenland wurde der ehemalige Co-Pilot nicht nur Zeuge der Nachtprüfung, sondern auch einiger taktischer Manöver. So bremste zum Beispiel Sebastien Ogier vor der Ziellinie absichtlich ab, um für den kommenden Tag nicht den Straßenfeger spielen zu müssen. Mit Erfolg, denn das brachte dem Citroen-Piloten den Sieg. Für die kommende Saison wurden die Regeln bereits geändert, damit das nicht mehr vorkommt.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Die Rallye-Weltmeisterschaft liegt FIA-Präsident Jean Todt sehr am Herzen

"Ich glaube unsere Rallye-Leute haben gut gearbeitet. Ich hoffe, dass wir dieses Problem lösen können, denn ich möchte diese Taktiken nicht sehen. Der Sport soll nicht in diese Richtung gehen", wird Todt von 'WRC.com' zitiert. "Ich verstehe, dass das derzeit zu den Taktiken dazugehört. Wir können im Moment nichts dagegen tun, also werden wir das Jahr auch so beenden. Trotzdem ist der Konkurrenzkampf sehr eng, herausfordernd und interessant."

In der kommenden Saison wird die Startreihenfolge im Shakedown bestimmt. "Das ist ein neues Element und Teil der neuen Dinge", sagt Todt, der die Rallye-WM kontinuierlich revolutionieren will. "Es wird bestimmt mehr ein richtiges Rennen, weil die schnellsten Leute unter besten Bedingungen gegeneinander antreten werden. Es wird weniger Taktiken geben und mehr Racing. Hoffentlich war es die richtige Entscheidung."


Fotos: WRC: Rallye Griechenland


Der Kalender hat 2012 auch wieder eine Kronjuwele zu bieten. Die Rallye Monte Carlo ist wieder zurück. "Monte Carlo sollte immer in der WM sein", findet Todt. "Sie ist Teil der Rallye-Geschichte." Ein weiterer Teil der Geschichte sind Privatiers. Speziell Petter Solberg ärgert mit seinem eigenen Team regelmäßig die Werksmannschaften. "Ich bin sehr zufrieden, dass Privatiers die gleichen Autos wie die offiziellen Fahrer bekommen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Petter im Jahr 2003 Weltmeister mit Subaru war. Ein Champion demonstriert mit einem guten Auto sein Können."