• 02.02.2008 22:15

  • von Britta Weddige

Suzuki will mit beiden Autos punkten

Nach dem Auftakterfolg bei der Rallye Monte Carlo will Suzuki den SX4 WRC auch auf schwedischem Schnee in die Punkte bringen

(Motorsport-Total.com) - Der Auftakt in die erste volle Saison bei der Rallye Monte Carlo ist WRC-Newcomer Suzuki gelungen, jetzt sollen mit dem SX4 WRC in Schweden gleich die nächsten Punkte geholt werden - und zwar mit beiden Autos. Zwar hat die Schneerallye ihre ganz eigenen Gesetze, doch die skandinavische Fahrerpaarung mit dem Finnen Toni Gardemeister und Lokalmatador Per-Gunnar Andersson sollte das nötige Know-how mitbringen.

Titel-Bild zur News: Suzuki SX4 WRC

SX4 WRC im tiefen Schnee: Suzuki hat im Januar in Schweden getestet

Obwohl die Strecken dick mit Schnee und Eis bedeckt sind, ist die Rallye Schweden einer der schnellsten Läufe im Kalender. Die Winterreifen mit Spikes sorgen für besseren Grip als bei einer normalen Schotterrallye. Dazu können die Fahrer dank der hohen Schneewälle auf ihrem Kurs bleiben. Die Kunst ist also, diese Wälle gekonnt zu seinem Vorteil zu nutzen, ohne stecken zu bleiben. Da in diesem Jahr nicht so viel Schnee liegt, müssen die Piloten außerdem sorgsam mit ihren Reifen umgehen.#w1#

Für Suzuki ist das eine relativ neue Herausforderung. Die Japaner waren erst zweimal mit dem Super 1600 in Schweden dabei, beide Male konnte Andersson in seiner Klasse gewinnen. Mitte Januar haben beide Piloten in Schweden getestet. Dabei konnten Gardemeister und Andersson schon einmal Einstellungen für die Rallye herausarbeiten.

Sowohl Gardemeister als auch Andersson bezeichnen die Schweden-Rallye als einen ihrer Lieblingsläufe. Gardemeister nimmt schon zum zehnten Mal teil, sein bestes Ergebnis war 2005 ein dritter Platz.

"Ich war in Monte Carlo sehr zufrieden mit der Performance des SX4 WRC", berichtete der Finne. "In Schweden werde ich versuchen, zu punkten und ich denke, dass wir große Chancen darauf haben. Das hat uns die Performance und die Zuverlässigkeit des SX4 beim Test vor ein paar Wochen gezeigt. Ich hoffe, dass es noch ein bisschen schneit, wenn die Rallye beginnt. Im letzten Jahr kam der Schnee auch recht spät, gerade als es losging."

Andersson kommt aus dem Dorf Argang, das etwa 100 Kilometer von der Rallyeroute entfernt liegt. Der 27-Jährige hat schon rund 60 Rallyes in seinem Heimatland bestritten. Der Punkt, den er bei der Rallye Monte Carlo geholt hat, gibt ihm Extra-Motivation für seine Heimrallye. "Ich bin recht optimistisch", sagte Andersson. "Aber in Schweden wird es natürlich schwerer, so ein Ergebnis zu holen, als es in Monte Carlo der Fall war."

Denn: In Schweden gehen mehr starke heimische Experten an den Start. "Wenn wir es in die Top 10 schaffen könnten, wäre es ein großartiges Ergebnis", so der Junioren-Weltmeister. "Ich denke, dass genug Eis auf den Prüfungen ist, um guten Grip zu haben. Wenn aber wenig Schnee liegt, wird es noch schneller zugehen als normal. Egal was passiert - ich freue mich drauf."

Teamchef Nobuhiro Tajima hat das Ziel ausgegeben, dass beide Autos in die Punkte kommen sollen. "Ich weiß, dass das ein hohes Ziel ist, aber wir würden es uns nicht vornehmen, wenn wir nicht denken würden, dass wir es erreichen können", sagte der Japaner. "Monte Carlo war ein traumhafter Auftakt für uns, aber jetzt wollen wir es noch besser machen. Wir haben das Potenzial des SX4 schon gezeigt und müssen nun darauf aufbauen. Schweden ist ein aufregender Lauf, aber ich werde den Piloten vor allem auftragen, die Autos heil ins Ziel zu bringen. Wenn wir viele Kilometer fahren, machen wir die meisten Fortschritte."