• 27.05.2008 12:40

  • von Britta Weddige

Suzuki will das Gelernte umsetzen

Die Erkenntnisse aus Jordanien und Sardinien sollen Suzuki beim Härtetest in Griechenland weiterhelfen - SX4 WRC wurde den Bedingungen angepasst

(Motorsport-Total.com) - Wie schon Sardinien ist auch Griechenland für WRC-Newcomer Suzuki kein völliges Neuland. Die Prüfungen des Rallye-Klassikers kennen die Japaner schon aus der Junioren-Weltmeisterschaft J-WRC. Doch trotz aller Streckenkenntnisse: Tritt man in der WRC an, ist Griechenland noch einmal eine völlig andere Herausforderung. Suzuki setzt dabei auf die Erkenntnisse, die man bei den letzten Schotterläufen gewinnen konnte.

Titel-Bild zur News: Toni Gardemeister

Toni Gardemeister wurde in Griechenland schon einmal Zweiter

Teile der Route sind von der Charakteristik her ähnlich wie die Pisten in Jordanien und Sardinien. Das dort Gelernte wollen die Japaner nun in Griechenland in die Praxis umsetzen. Besonders wichtig ist auch diesmal ein robustes und zuverlässiges Auto. Nachdem es in Sardinien zumindest Per-Gunnar Andersson gelungen ist, in die Top 10 zu fahren, will man nun beide Autos uns Ziel bringen. Der SX4 WRC wurde nochmals modifiziert, der Unterbodenschutz und das Kühlsystems wurden erneut überarbeitet.#w1#

Gardemeister, der Griechenland-Routinier

Beide Suzuki-Piloten haben bereits Erfahrungen in Griechenland sammeln können. Toni Gardemeister nimmt bereits zum siebten Mal an der Akropolis-Rallye teil. Sein bisher bestes Ergebnis war der zweite Platz 2005. Vor zwei Jahren wurde der Finne Vierter. Die anspruchsvollen Prüfungen kommen dem flüssigen und präzisen Fahrstil des 32-Jährigen entgegen, deshalb hofft er auch in diesem Jahr auf ein gutes Ergebnis.

"Ich habe die Akropolis-Rallye immer schon gemocht." Toni Gardemeister

"Ich habe die Akropolis-Rallye immer schon gemocht, aber wie die meisten Rallyes ist es jetzt mehr ein Sprintevent als ein Langstreckenlauf wie früher", sagte der Finne. "Wenn wir so stark und zuverlässig sind wie wir uns das vorgenommen haben, dann könnte uns diese Rallye entgegenkommen. Denn hier ist das Wichtigste, ins Ziel zu kommen. Ich werde den Lauf genauso angehen, wie ich das in Sardinien gemacht habe und nicht überall Vollgas geben. Wir haben in Sardinien viel gelernt und ich hoffe, dass wir in Griechenland in die Punkte fahren können."

Andersson: Erst Überschlag, dann Sieg

Andersson ist im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaft schon zweimal in Griechenland an den Start gegangen. Bei seinem ersten Auftritt 2004 hat sich der junge Schwede zweimal überschlagen, bei seinem zweiten Auftritt 2005 jedoch hat er den Sieg in der J-WRC geholt.

"Ich werde es vorsichtig angehen und um die großen Felsen herumfahren." P-G Andersson

"Ich habe in Griechenland sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, das stimmt wohl", sagte Andersson. "Für die Fahrer und das ganze Team ist die Rallye eine sehr große Herausforderung. Obwohl ich schon in Griechenland war, kenne ich die Prüfungen rund um Athen noch nicht. Als ich hier teilgenommen habe, sind wir in der Nähe von Lamia gefahren. Sardinien war für mich und das Team ein großer Erfolg und wir hoffen, dass wir das wiederholen können. Ich werde es aber vorsichtig angehen und um die großen Felsen herumfahren."

Teamchef Nobuhiro "Monster" Tajima erklärte: "Als wir in unsere Debütsaison gestartet sind, wussten wir von Anfang an, dass es sehr schwer werden würde - und das war auch der Fall. Aber man macht nur Fortschritte, wenn man sich den größten Herausforderungen stellt. Seit vielen Jahre gilt Griechenland als härteste Rallye im Kalender und wir freuen uns auf diese Challenge. Unser Ziel ist wieder, mit beiden Autos in die Punkte zu kommen. Unsere Fahrer müssen also daran denken, dass vor allem die Zielankunft wichtig ist."