• 26.05.2008 13:38

  • von Britta Weddige

Loeb fürchtet Reifenlotterie

Sébastien Loeb möchte in Griechenland sein Sieges-Konto auf 41 erhöhen, weiß aber, dass man dort einige böse Überraschungen erleben kann

(Motorsport-Total.com) - Eben konnte Sébastien Loeb noch das Leben als VIP-Gast beim Formel-1-Grand-Prix in Monaco genießen, jetzt wird es auch für den Citroën-Piloten wieder ernst. Am Wochenende steht mit der Rallye Griechenland der nächste Härtetest an. Die Rallye ist einer der Klassiker im WRC-Kalender und berühmt-berüchtigt für ihre anspruchsvollen, steinigen Prüfungen.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb am Wochenende zu Gast bei der Formel 1 in Monaco

Die Route verläuft nördlich und westlich von Athen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sich nicht viel geändert, nur der Start findet diesmal direkt unter der Akropolis statt. Und Citroën hat sich vorgenommen, die bisherige Ford-Dominanz in Griechenland zu beenden.#w1#

"Bei der Akropolis-Rallye lief es in den vergangenen Jahren nicht besonders gut für uns", sagte der Technische Manager von Citroën, Xavier Mestelan-Pinon. "Das Terrain ist sehr anspruchsvoll. Man muss dort mehrere Faktoren berücksichtigen, von der harten Oberfläche über den hohen Speed bis hin zu Hitze und Staub. Es ist eine Mischung, die Aufhängungen und Reifen auf eine harte Probe stellen. Wir haben uns im April in Griechenland auf diese Rallye vorbereitet und hoffen zudem, dass unser C4 auch von den neuesten Entwicklungen profitiert. Wir hoffen, dass wir um den Sieg mitfahren können."

Loeb will Lücke weiter schließen

Das ist natürlich auch das Ziel von Loeb. Er will nachlegen, nachdem er in Sardinien seinen 40. WRC-Sieg geholt hatte. "Es stimmt schon, dass mir runde Zahlen gefallen, aber ich hätte nichts dagegen, meinem Konto weitere Siege hinzuzufügen. Vor allem, weil das bedeuten würde, dass wir konkurrenzfähig sind und um den Titel kämpfen können", so Loeb.

"Die Autos leiden auf diesen harten Pisten und so etwas mag ich nicht besonders." Sébastien Loeb

"In Sardinien konnten wir auf unseren Gegner aufschließen und in Griechenland haben wir die Chance, unseren Rückstand weiter zu verringern", sagte der Weltmeister weiter. "Es ist nicht gerade meine Lieblingsrallye. Die Autos leiden auf diesen harten Pisten und so etwas mag ich nicht besonders. Ohne Mousse-System könnte es 2008 auch zu einer Lotterie werden, obwohl wir in Sardinien gesehen haben, dass die harten Pirelli-Reifen den Schlägen widerstehen können. Hoffen wir, dass das auch in Griechenland der Fall sein wird - denn ich will dort den Sieg holen."

Auch Teamkollege Daniel Sordo macht sich Sorgen um seine Reifen: "Ein Topresultat kann man nur holen, wenn man keine Reifenschäden hat und zumindest schnell genug ist, um sich auch einmal einen Reifenwechsel erlauben zu können. Es kommt mir entgegen, dass ich am ersten Tag als Fünfter auf die Strecke muss. Ich versuche, das optimal zu nutzen und mir gegenüber unseren Rivalen einen Vorsprung herauszufahren. Ich möchte nicht wieder so leiden wie in Sardinien, wo das Straßenfegen ein Handicap für mich war. Bei dieser Rallye muss man geduldig sein und pfleglich mit dem Auto umgehen. Ich hoffe auf ein gutes Ergebnis - für uns und für Citroën."