• 16.11.2007 21:30

  • von Britta Weddige

Subaru: Solberg allein auf weiter Flur

Nachdem Chris Atkinson und Xevi Pons schon früh crashten, liegt es nun allein an Petter Solberg, ein gutes Ergebnis für Subaru zu holen

(Motorsport-Total.com) - Es scheint wie verhext zu sein bei Subaru: Die WM-Läufe beginnen viel versprechend, dann aber passiert irgendetwas und das Team muss sich über jedes Pünktchen freuen, das es sich noch erkämpfen kann. In Irland ist es an Petter Solberg, nach dem ersten Tag allein die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Denn schon in der vierten Prüfung verloren seine Kollegen Chris Atkinson und Xevi Pons alle Chancen auf eine gute Platzierung.

Titel-Bild zur News: Petter Solberg

Petter Solberg ist der einzige noch aussichtsreiche Subaru-Pilot

Solberg kämpfte am Morgen noch mit Motorproblemen, das konnte im Service aber offenbar gelöst werden. Als Übeltäter konnte ein defekter Sensor ausfindig gemacht werden, der Fehlzündungen auslöste. Der Nachmittag verlief dann problemlos für den Norweger - am Ende der Etappe lag er auf Gesamtrang fünf. "Die heutigen Prüfungen waren schwer und tückisch, aber für mich lief es ganz gut", sagte Solberg am Abend. "Das Auto fühlt sich gut an und vom fünften Platz aus ist an den nächsten beiden Tagen noch alles möglich. Ich bin es heute vorsichtig angegangen und habe nichts riskiert. Die morgigen Prüfungen werden ganz anders sein und ich freue mich drauf."#w1#

Atkinson testet schon für Monte Carlo 2008

Freudig in den Tag gestartet war auch Chris Atkinson. Nach der Zuschauerprüfung gestern lag er auf Gesamtrang vier, dann rutschte er zwar ab auf Platz sechs, war aber weiter gut unterwegs. Bis er in der vierten Prüfung in einer schnellen Rechtskurve von der Strecke flog. Er schaffte es zurück in den Servicepark, wo die Mechaniker eine sensationelle Leistung hinlegten und sein demolierten Autos komplett wieder aufbauten. Allerdings hatte der Vorfall Atkinson rund 20 Minuten gekostet - am Nachmittag fuhr er zwar wieder Topzeiten, doch er liegt abgeschlagen zurück.

"Ich wurde durch eine Splitzeit durcheinander gebracht. Ich habe nach unten geschaut, meinen Bremspunkt verpasst und bin abgeflogen", schilderte der Australier. "Das ist sehr enttäuschend. Von da ab haben wir uns aufs Testen verlegt, als Vorbereitung für die Rallye Monte Carlo im nächsten Jahr. Wir sind ein paar Abstimmungsmöglichkeiten durchgegangen. Das werden wir morgen auch wieder machen, nicht volle Attacke fahren, aber wertvolle Erkenntnisse sammeln."

Für Xevi Pons im dritten Subaru war in dieser vierten Prüfung gleich ganz Schluss bei der Rallye Irland. Er raste ebenfalls von der Strecke und beschädigte sich dabei den Motor. Damit wird er auch morgen nicht mehr antreten. "Die Strecke war an der Stelle recht breit und nicht besonders uneben oder schlammig", schilderte der Spanier. "Aber wir waren zu schnell, das Auto hat untersteuert und wir haben die Böschung gerammt. Dabei hat es den Ölkühler erwischt und nach ein paar Kilometern ging die Warnlampe an und wir hatten ein kleines Feuer im Motorraum. Das konnten wir zwar schnell löschen - aber das war es, wir kamen nicht weiter."