Stobart: Weiter auf Erfolgskurs

(Motorsport-Total.com) - Zwei Piloten in den Top 10 und zwei Piloten in den Hersteller-Punkterängen, das ist die Bilanz des Stobart-Teams nach der zweiten Etappe der Rallye Sardinien. Die beste Platzierung der Ford-B-Mannschaft hat nach wie vor Henning Solberg inne. Der Norweger lieferte sich heute einen heißen Fight mit Citroën-Pilot Daniel Sordo um Rang vier und musste sich am Ende geschlagen geben. Er beendete den Tag auf Gesamtrang fünf.

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Henning Solberg will morgen Rang vier von Daniel Sordo zurrückerobern

Entscheidend war dabei die letzte Prüfung des Tages. Im Kampf gegen Sordo riskierte Solberg zuviel, baute einen Dreher ein und verlor so 20 Sekunden. Dadurch konnte der Spanier am Norweger vorbeiziehen. Allerdings hat Solberg nur 10,3 Sekunden Rückstand.#w1#

"Ich habe heute wirklich alles versucht, um den vierten Platz zu halten, aber ich hatte ein paar kleinere Probleme, die das wirklich schwer gemacht haben" fasste der Norweger seinen Tag zusammen. "Ich hatte Bremsprobleme und am Schluss haben nur noch die hinteren Bremsen funktioniert. In der letzten Prüfung habe ich mich dann zweimal gedreht. Beim ersten Mal kam ich gut weg, aber beim zweiten Mal habe ich zehn Sekunden verloren."

Für den morgigen Sonntag hat sich Solberg einiges vorgenommen: "Die Prüfungen morgen sind technisch sehr anspruchsvoll und schwierig und sie sind für alle neu", sagte er. "Ich werde morgen definitiv wieder pushen und versuchen, Platz vier zurückzuholen. Die Prüfungen ähneln denen vom Freitag und da lief es wirklich gut für mich. Hoffentlich kann ich morgen mehr Punkte für mich und das Team holen."

Aufholjagd von Latvala

Jari-Matti Latvala startete nach seinem vorzeitigen Aus gestern heute eine sensationelle Aufholjagd. Mit durchwegs guten Zeiten schaffte es der Finne, wieder auf Platz zehn zu klettern und damit auf dem Rang zu stehen, der dem Team einen Hersteller-Punkt einbringen würde.

"Ich musste heute als Zweiter auf die Strecke und das war schwerer, als ich erwartet habe", erklärte Latvala. "Aber ich muss unter solchen Bedingungen fahren können und muss das jetzt eben lernen, was erfahrenere Leute schon können. Der Nachmittag lief recht gut, es ist toll, dass ich die Herstellerpunkte fahren konnte. Dass ich dann noch eine drittbeste Prüfungszeit holen konnte, gibt mir noch mehr Selbstvertrauen für morgen."

Youngster Matthew Wilson war diesmal der Pechvogel des Teams. In WP 10 war die Etappe für ihn mit einer gebrochenen Radaufhängung beendet. Davor hatte der 20-Jährige solide Leistungen gezeigt und souverän den neunten Platz gehalten. Morgen wird er einen neuen Anlauf starten. "Mit meiner Leistung war ich heute eigentlich ganz zufrieden", sagte Wilson. "Meine Zeiten waren viel besser und ich bin wirklich glücklich über meine Fortschritte - bis ich mir dann eben heute Nachmittag die Aufhängung gebrochen habe."

Auch Teamchef Malcolm Wilson war voll des Lobes für seinen Sohn Matthew: "Ich freue mich sehr über Matthews heutige Leistung und er kann morgen weitere Erfahrung auf diesen schwierigen Prüfungen sammeln", sagte er. "Auch bei Henning läuft es gut, sein Fight mit Sordo sollte morgen noch spannend werden. Hoffentlich kann ihn Henning wieder verdrängen, das wäre wichtig für die Herstellerwertung. Jari-Matti hat heute Nachmittag gute Zeiten gezeigt - und er weiß, dass wir bald nach Griechenland müssen und er das Auto heil ins Ziel bringen muss."