• 11.02.2007 17:41

  • von Britta Weddige

Stobart-Team mit bisher bestem WRC-Ergebnis

Henning Solberg holt in Schweden Platz vier und fünf Punkte - Jari-Matti Latvala und Matthew Wilson scheiden vorzeitig aus

(Motorsport-Total.com) - Lachen und Weinen lagen an diesem Sonnatg für das Stobart-Ford-Team nah beieinander. Henning Solberg holte mit Platz vier bei der Rallye Schweden das beste Ergebnis, das das Team in einem WRC-Lauf je erreicht hat. Für Solberg selbst war es das beste Resultat in Schweden, eine Prüfung konnte er sogar gewinnen.

Titel-Bild zur News: Henning Solberg

Henning Solberg konnte bei der Rallye Schweden überzeugen und Vierter werden

Solberg sagte danach: "Ich bin die Rallye langsam angegangen ohne viel Druck zu machen und bin sehr froh über das Ergebnis. Malcolm (Wilson, Teamchef; Anm. d. Red.) sagte mir, dass ich heute nur durchkommen muss und ich habe ihm das Auto heil zurück gebracht. Ich bin so glücklich, dass die Rallye jetzt vorbei ist, das ist fast besser als mein Podestplatz in der Türkei. Ich liebe dieses Auto und das Team ist großartig, ich denke besser geht es nicht. Nächste Woche in Norwegen werden wir sehen, was passiert, da sind viele schnelle Piloten am Start und wir werden einfach unser Bestes versuchen."#w1#

Für seine Teamkollegen Jari-Matti Latvala und Matthew Wilson war die Rallye allerdings schon am Morgen beendet. Wegen eines Temperatursturzes froren Leitungen im Motor ein, das Öl konnte nicht mehr richtig fließen und lief aus. Um den Einsatz der Autos in Norwegen nicht zu gefährden, beschloss das Team, beide Autos zurückzuziehen.

Große Enttäuschung bei Latvala und Wilson

"Das muss ich jetzt abhaken und mich auf Norwegen konzentrieren." Jari-Matti Latvala

Latvala schilderte den Morgen: "In der ersten Prüfung ging plötzlich meine Ölwarnlampe an, ich bin sofort vom Gas gegangen und habe das Team informiert. Man sagte mir, ich solle anhalten, um den Motor nicht zu beschädigen. Ich bin wirklich sehr enttäuscht, denn es lief immer besser für mich und ich kam auch mit den Bedingungen zurecht. Das muss ich jetzt abhaken und mich auf Norwegen konzentrieren."

Groß war die Enttäuschung auch bei Wilson: "Ich kann nicht glauben, was da heute passiert ist, so ist das kein gutes Ende für mich. Ziemlich früh in der Prüfung hatten wir Fehlzündungen, wir haben angehalten und versucht, das Problem zu lösen. Das hat für ein paar Kilometer funktioniert, aber dann ging die Ölwarnlampe an und wir stoppten. So wollte ich die Rallye nicht beenden, aber es lag ja nicht an mir. Jetzt kann ich kaum erwarten, nächstes Wochenende in Norwegen anzutreten."

Teamchef Malcom Wilson fasste die Rallye aus seiner Sicht zusammen: "Das Problem bei Jari und Matt ist natürlich sehr enttäuschend. Es kam völlig unerwartet und bevor wir die Motoren beschädigt hätten, haben wir sie zur Sicherheit lieber aus der Wertung genommen, wir müssen ja auch an Norwegen denken. Henning hat hier einen Superjob gemacht, er ist ja erst zum zweiten Mal mit dem Auto gefahren. Damit können wir nach Norwegen fahren und ich denke, dass Henning bei seinem Heimlauf um das Podium mitfahren kann."