Stobart: Platte Reifen und geprellte Rippen
Das Stobart-Trio musste auch heute wieder mit Widrigkeiten kämpfen, Henning Solberg liegt als Gesamtfünfter aber weiter gut im Rennen um Punkte
(Motorsport-Total.com) - Der Tag auf langen Schotterwegen und unter brennder Sonne war hart für alle Teams, da machte auch Stobart keine Ausnahme. Am Abend hatte die B-Mannschaft von Ford mit Henning Solberg als Gesamtfünften einen Piloten auf einem aussichtsreichen Punkterang und mit Youngster Matthew Wilson einen weiteren Vertreter in den Top 10. Großes Pech hatte Jari-Matti Latvala - die junge Finne wurde eines der Plattfuß-Opfer der schweren, langen "Agii Theodori" und fiel weit zurück.

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Die Stobart-Piloten mussten heute mal wieder an ihre Grenzen gehen
Solberg fand heute nicht so recht in seinen Rhythmus, ging den Tag aber vorsichtig an. Dank konstant guter Zeiten konnte er in der Gesamtwertung zwei Plätze gut machen. Morgen möchte der Norweger Mikko Hirvonen auf Rang vier angreifen, der nur 36 Sekunden vor ihm liegt.#w1#
"Heute lief es ganz gut für mich", berichtete Solberg am Abend. "Ich habe versucht, klug und schnell zu sein. In der letzten Prüfung lagen viele große Steine rum, da bin ich lieber außen rum gefahren und habe drei Sekunden verloren. Ich hätte vielleicht einfach drüber fahren sollen, aber ich habe mir auch Sorgen um mein Auto gemacht. Für die lange Prüfung habe ich am Nachmittag die härteren Reifen aufgezogen und das hat gut funktioniert. Am Ende der Prüfung hat dann zwar auch noch die Lenkung versagt, aber trotzdem bin ich mit meinem Auto zufrieden. Deshalb will ich morgen noch mehr Gas geben."
Schmerzen können Wilson nicht stoppen
Youngster Wilson war eines der Opfer der ersten langen Prüfung am Morgen. Bei einem harten Einschlag prellte er sich die Rippen, doch der junge Brite Biss die Zähne zusammen und kämpfte sich tapfer vor bis auf Gesamtrang zehn. Bis zum Mittag lieferte er sich sogar noch einen engen Fight mit seinem Landsmann Guy Wilks, doch dann explodierte ihm in der zweiten Durchfahrt von "Agii Theodori" ein Reifen und Wilson musste es langsamer angehen. Morgen will er versuchen, den 45 Sekunden liegenden Wilks doch noch abzufangen.
"Das war ziemlich frustrierend, weil ich zu dem Zeitpunkt, als mir der Reifen platzte, vier Sekunden vor Wilks lag", fasste Wilson zusammen. "Aber abgesehen von meinen Problemen war es ein guter Tag. Es ist nur schade, weil wir auf Wilks so viel Zeit verloren haben, ansonsten wäre das morgen wirklich ein toller Fight geworden. Wenn ich mal keine Probleme hatte, dann hatte ich ein richtig gutes Gefühl im Auto."
Multiple Reifenschäden bei Latvala
Einer der Piloten, der die "Agii Theodori" in ihrer vollen Härte zu spüren bekam, war Latvala. Der 22-jährige Finne lag noch gut auf Punktekurs, als es ihn dort der Mittagspause erwischte. Am Morgen verlor er wertvolle Zeit mit einem Reifenschaden, weil das "Mousse"-System nicht funktionierte. Am Nachmittag zog er sich an gleicher Stelle gleich drei platte Reifen zu. Alles in allem hat ihn das zwölf Minuten gekostet. Er liegt nun auf Rang 13, einen Platz hinter den Rängen für die Herstellerpunkte.
"Drei Minuten haben wir verloren, als wir heute Morgen den Reifen wechseln mussten, weil das 'Mousse'-System nicht funktioniert hat", schilderte Latvala. "Dann hätte ich mich bei einer Prüfung beinahe überschlagen, als ich nach einem Sprung auf einem Rad gelandet bin, das hat mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Das war heute wirklich ein harter Tag, einer der härtesten der Saison. Das Erfreulichste war, dass ich später in einer Prüfung noch die drittschnellste Zeit holen konnte."

