• 01.06.2007 20:02

  • von Britta Weddige

Ein turbulenter Tag für Stobart

Nach der ersten Etappe liegen zwei der Stobart-Piloten in den Punkterängen, aber von falscher Reifenwahl bis zum Motorabwürgen hat das Team alles erlebt

(Motorsport-Total.com) - Die beste Nachricht ist für das Stobart-Team, dass alle drei Piloten bei der Härteprüfung Akropolis-Rallye heil durch den heißen ersten Tag gekommen sind. Es war ein turbulenter Tag für die dreiköpfige B-Mannschaft von Ford, den zwei der Piloten immerhin in den Punkterängen beenden konnten.

Titel-Bild zur News: Henning Solberg

Henning Solberg ist als Siebter Bester der drei Stobart-Piloten

Bester des Teams ist Henning Solberg mit Gesamtrang sieben. Der Norweger fuhr konstant in jeder Wertungsprüfung in die Top 8. Für morgen hat Solberg noch einige Abstimmungsänderungen geplant, um auf der anspruchvollen zweiten Etappe noch etwas schneller zu sein.#w1#

"Als die Strecke sauberer war, hatte ich einen guten Nachmittag", fasste der Norweger seinen Tag zusammen. "Allerdings lagen da ziemlich viele spitze Steine herum, auf die ich achten musste. Heute Morgen war es noch etwas anders, da waren die Straßen ziemlich rutschig. Das Auto ist hin und her geschwommen und Bremsen war auch nicht so leicht. Heute Nachmittag bin ich dann ein paar Mal mit dem Auto aufgesessen und das hat meinen Rhythmus gestört."

"Die Prüfung ist zu lang, vor allem in dieser Hitze." Henning Solberg

"Morgen wird ein langer harter Tag", fuhr Solberg fort. Vor allem vor der mit 48,88 Kilometer längsten Prüfung der WM-Saison hat er Respekt: "Das wird eine große Herausforderung und ich denke, die Prüfung ist zu lang, vor allem in dieser Hitze. Das ist nicht gerade meine Lieblingsprüfung bei dieser Rallye, aber wir werden vorsichtig sein und versuchen, noch etwas schneller zu werden."

Latvala verlor Zeit nach Dreher

Abwechslungsreich gestaltete sich der Tag für Jari-Matti Latvala: Mal fuhr der junge Finne Top-5-Zeiten, dann wieder fuhr er hinterher. Am Ende belegte er Gesamtrang acht. Ein Dreher in der "Thiva"-Prüfung kostete ihn wertvolle zwanzig Sekunden, bis er einen Platz fand, wo er seinen Ford Focus wieder in die richtige Richtung bringen konnte.

"Ich hatte eigentlich gehofft, den Tag mit einem besseren Ergebnis abzuschließen." Jari-Matti Latvala

"Heute Morgen hatte ich kein so gutes Gefühl im Auto, wir sind in einer Kurve rausgerutscht und auch sonst öfter weit nach außen getragen worden", berichtete Latvala. "Aber heute Nachmittag lief es wesentlich besser. Ich hatte einen anderen Reifen gewählt und das war wirklich eine Verbesserung, das Auto hat sich besser angefühlt. Ich hatte eigentlich gehofft, den Tag mit einem besseren Ergebnis abzuschließen als der Platz, auf dem ich jetzt liege."

Turbulenter Vormittag für Wilson

Für Matthew Wilson begann der Tag ebenfalls ereignisreich: In der ersten Schleife würgte der 20-Jährige nicht nur seinen Motor ab, sondern er schoss auch noch über eine Abzweigung hinaus. Doch der Youngster ließ sich nicht unterkriegen, ging den Nachmittag entschlossen an und landete schließlich auf Gesamtrang zehn.

"Vor allem heute Nacchmittag war unsere Performance eigentlich recht viel versprechend", bilanzierte Wilson. "Es war unglücklich, dass wir heute Morgen so viel Zeit verloren haben. Die letzte Prüfung war dann wirklich hart, wir wollten noch pushen, um für morgen eine bessere Startposition zu haben, aber ich habe dann beschlossen, etwas vom Gas zu gehen, um das Auto heil zu lassen. Morgen müssen wir eine große Distanz absolvieren und ich möchte sicherstellen, dass mein Auto in einem guten Zustand ist."