• 30.11.2008 17:32

  • von Britta Weddige

Stobart: Jubiläum mit prominentem Gaststarter

Das Stobart-Team bestreitet in Wales seinen 50. WRC-Lauf und darf dabei unter anderem Motorrad-Superstar Valentino Rossi im Kader begrüßen

(Motorsport-Total.com) - Das Stobart-Team begeht kommende Woche bei der Rallye Wales ein Jubiläum: Die B-Mannschaft von Ford bestreitet beim Saisonfinale ihren 50. Lauf in der WRC. Dabei tritt Stobart mit einem großen Kader an. Nominiert für Punkte sind Francois Duval und Matthew Wilson. Dazu kommen Henning Solberg und die Gaststarter Barry Clark, Steve Perez, Dave Weston und Motorrad-Superstar Valentino Rossi.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi fährt erstmals in einem Ford Focus in der WRC

Für Duval ist es der fünfte Start für Stobart in dieser Saison. Sein Beifahrer ist diesmal Denis Giraudet. Duvals eigentlicher Co-Pilot Patrick Pivato erholt sich unterdessen weiter von seinen schweren Verletzungen, die er sich in Japan zugezogen hat. Duval tritt zum siebten Mal in Wales an. In dieser Saison ist er schon mehrfach in die Top 5 gefahren, das will der Belgier in Wales wiederholen. Als besondere Geste wird er den Namen von Pivatos Ehefrau Agnès auf dem Auto haben.#w1#

"Ich freue mich darauf, nach Wales zurückzukehren, denn ich habe dort schon einige gute Ergebnisse geholt", sagte Duval. "Denis springt hier als Beifahrer für mich ein und ich bin ihm dafür sehr dankbar. Ich denke, dass das meinem Selbstvertrauen bei meiner ersten Rallye seit Japan sehr helfen wird. Diese Rallye kann sehr schwierig werden, die Bedingungen können großen Einfluss auf die Ergebnisse haben. Mit den neuen Prüfungen und aufgrund der Tatsache, dass ich hier seit 2006 nicht mehr gefahren bin, ist es wichtig, bei der Recce einen guten Aufschrieb zu machen."

"Denis springt hier als Beifahrer für mich ein und ich bin ihm dafür sehr dankbar." Francois Duval

Für den 21-jährigen Wilson geht in Wales eine Saison zu Ende, in der er immer wieder mit soliden Ergebnissen auf sich aufmerksam machen konnte. "Mein Plan für Wales ist, vom Start weg schnell zu sein", sagte der Youngster. "Es ist interessant, dass wir am Freitag neue Prüfungen haben, das bringt noch mehr Würze in die Sache. Der Nachteil ist, dass wir einen völlig neuen Aufschrieb machen müssen, aber das gilt ja für alle. Es ist gut, dass ich bei den schwierigen Bedingungen schon viel Erfahrung habe."

Henning Solberg will die Saison in Wales auf einem Hoch beenden. Noch geht es für ihn um den siebten Platz in der Fahrerwertung. "Dieses Jahr ist so schnell vorbeigegangen, jetzt steht schon das Finale an", meinte der Norweger. "Ich bin schon sehr oft in Wales gefahren, aber konnte nie ein gutes Ergebnis holen. Ich werde mein Bestes geben, um das in diesem Jahr zu ändern. Ich mag die Prüfungen und ich werde so schnell wie möglich fahren. Da ich dort schon zum achten Mal antrete, weiß ich ja, was mich erwartet."

"Hoffentlich kann der 'Doktor' ein paar seiner Fans an die Rallyepisten in Wales locken." Malcolm Wilson

Für den mehrfachen Motorradweltmeister Valentino Rossi ist Wales der dritte WRC-Auftritt. In einem Ford Focus fährt er allerdings zum ersten Mal. Das Auto, das er sich mit Co-Pilot Carlo Cassina teilen wird, wird vom "Pudsey Bär" geziert, dem Maskottchen der Benefizaktion "Children in Need". Rossis Ziel ist es, in die Top 10 zu fahren.

WRC-Newcomer Barry Clark hat in dieser Saison schon drei Läufe bestritten und konnte dabei zweimal in die Top 10 fahren. Bei seinem Heimlauf will der Brite Punkte holen. Steve Perez ist der Besitzer von Teamsponsor "VK and Kick Energy" und nimmt erstmals seit 2003 an der Wales-Rallye teil. Der frühere Schottische Rallyemeister Dave Weston komplettiert den Stobart-Kader in Wales.

"Es ist toll, dass Stobart gerade bei der Wales-Rallye seinen 50. WRC-Lauf bestreitet und dass wir gleich mit sieben Autos an den Start gehen. Das zeigt, welchen Stellenwert das Team in der Meisterschaft hat", sagte Teamchef Malcolm Wilson. "Matthew war hier im vergangenen Jahr Sechster, dass will er dieses Mal noch toppen. Für Francois ist es der erste Lauf seit seinem Unfall in Japan, deshalb wird es vielleicht ein bisschen dauern, bis er wieder reinkommt und sich an seinen neuen Beifahrer gewöhnt. Und den Motorradweltmeister im Team zu haben, ist einfach fantastisch. Hoffentlich kann der 'Doktor' ein paar seiner Fans an die Rallyepisten in Wales locken."