• 12.05.2008 20:49

  • von Roman Wittemeier

Stobart: Galli freut sich auf Heimspiel

Bei Stobart-Ford muss man in Italien auf Henning Solberg verzichten, hat aber möglicherweise mit Lokalmatador Gigi Galli ein As im Ärmel

(Motorsport-Total.com) - Das Stobart-Team kann sich im kommenden WRC-Lauf auf Sardinien ganz auf die Italienkenntnisse von Gigi Galli verlassen. Der 35-Jährige war zwar im vergangen Jahr nicht auf der feinen Urlauberinsel im Einsatz, hat die Pisten dort aber in den drei Jahren zuvor und während einiger Urlaubstrips bestens kennen gelernt. Auf Henning Solberg muss das Team beim kommenden WRC-Lauf verzichten. Der Norweger wird bei Munchi's zum Einsatz kommen.

Titel-Bild zur News: Gigi Galli

Gigi Galli freut sich auf sein Heimrennen: Auf Sardinien eine Podiumschance?

Lokalmatador Galli träumt von seiner zweiten Podiumsplatzierung der Saison: "Endlich kommen wir zu meinem Heimspiel. Sardinien ist eine richtig schöne Insel, in manchen Bereichen sehr wild. In einigen der Wertungsprüfungen fahren wir durch wunderschöne Landschaften", beschrieb der Italiener und machte so Werbung für den Tourismus des Landes. Doch für Sightseeing ist im Cockpit sicherlich keine Zeit, denn die Schotterpisten werden es in sich haben.#w1#

Riesensprung am Monte Lerno

"Endlich kommen wir zu meinem Heimspiel." Gigi Galli

"Es ist eine technisch anspruchsvolle, knifflige und schwierige Rallye mit harten Schotterpisten und vielen losen Steinchen. Meine Lieblingsprüfung ist in Monte Lerno. Da gibt es einen heftigen Sprung, wo bestimmt einige unvorsichtige Leute ausscheiden werden. Ich freue mich sehr, endlich dorthin zu dürfen und meine italienischen Fans zu sehen. Hoffentlich werden wir schnell einen guten und schnellen Rhythmus finden können."

Stobart-Youngster Matthew Wilson kommt mit der Empfehlung eines starken fünften Platzes aus Jordanien nach Sardinien. "Ich freue mich und es wird toll sein, nach drei Überseerennen endlich wieder einmal in Europa fahren zu dürfen. Im vergangenen Jahr war ich knapp außerhalb der Punkte, aber ich habe ein gutes Gefühl für die Pisten bekommen. Unsere Pace-Notes waren gut. Ich hoffe, darauf können wir aufbauen und dann diesmal in die Punkte fahren", erklärte der 21-Jährige.

Wilson setzt auf Konstanz

"Es wird toll sein, endlich wieder einmal in Europa fahren zu dürfen." Matthew Wilson

Der junge Brite hatte in der Hitze von Jordanien im Gegensatz zu einigen erfahrenen Kollegen immer kühlen Kopf bewahrt und konnte so vier wichtige Punkte einfahren. "Ich glaube, es wird diesmal nicht ganz so körperlich anstrengend, aber man braucht 100 Prozent Konzentration auf der Strecke. Ein minimaler Fehler kann dich rauswerfen. Der Schüssel wird sein, diesen Event fehlerlos durchzubringen", sagte Wilson, der in der Gesamtwertung fünf Punkte Rückstand auf seinen italienischen Teamkollegen hat.

"Die kommende Rallye wird wieder für unser Team eine gute Gelegenheit auf wichtige Zähler bieten, nach diesem fantastischen Ergebnis in Jordanien mit allen drei Autos in den Punkten. Gigi hat sich dort auf einem guten Weg präsentiert und ich hoffe, er kann das bei seinem Heimrennen bestätigen. Ich glaube, er kann auf das Podium fahren", gab sich Teamchef Malcolm Wilson optimistisch. "Wir müssen auf Henning verzichten, aber für Matthew bedeutet das eine tolle Chance. Er kann unserem Team helfen."