Sardinien: Vertrautes Terrain für Suzuki
Newcomer Suzuki kennt die Prüfungen auf Sardinien schon aus der Junioren-Weltmeisterschaft - Die Japaner wollen zuverlässiger werden
(Motorsport-Total.com) - Beim WM-Lauf in Sardinien tritt WRC-Newcomer Suzuki am kommenden Wochenende auf vertrautem Terrain an. Denn die Japaner kennen die Prüfungen auf der Mittelmeerinsel schon von ihren Auftritten in der Junioren-Weltmeisterschaft J-WRC, die seit 2004 auf Sardinien gastiert. Und so weiß Suzuki, was auf der Insel auf einen zukommt.

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Suzuki will zuverlässiger werden und peilt in Sardinien wieder Punkte an
Sardinien gilt als extrem schwierige Schotterveranstaltung, da Oberflächen und Gripverhältnisse permanent wechseln. Mal ist der Boden hart, dann wieder weicher und vor allem bei den zweiten Durchfahrten kann es wegen herausgelöster Steine zu Reifenschäden kommen.#w1#
Schwachpunkt Zuverlässigkeit
Bei drei Schotterveranstaltungen in diesem Jahr konnte Suzuki schon ein bisschen Erfahrung sammeln. Davon wollen die Japaner am Wochenende profitieren. Vor allem die Erkenntnisse aus Jordanien sind dabei wichtig, da sich die beiden Läufe von den Gegebenheiten her ähneln. Und: Suzuki will zuverlässiger werden. Denn es nutzt nichts, wenn der SX4 WRC vom Speed her in die Top 8 fahren könnte, aber die Ziellinie nicht sieht.
Das Team hat an den Differenzialen und Aufhängungen gearbeitet und den Unterbodenschutz verbessert. Zudem wurde die Ölwanne verstärkt und die Bodenfreiheit verändert. Für beide Piloten gilt auch in Sardinien das Ziel, in die Punkte zu kommen.
Kein Neuland für die Piloten
Per-Gunnar Andersson war seit 2004 jedes Jahr in der J-WRC auf Sardinien dabei, Teamkollege Toni Gardemeister ging nur 2006 nicht an den Start. 2005 sorgte Gardemeister für eine kleine Sensation, als er Fünfter wurde, obwohl er am Tag zuvor aufgeben musste. Der Finne ging am Sonntag unter den damal neuen SupeRallye-Regeln wieder an den Start und war der erste Pilot, der punkten konnte, obwohl er zuvor ausgeschieden war.
In diesem Jahr hofft Gardemeister, ohne derartige Probleme durchzukommen. "Es ist eine sehr tückische Rallye", sagte der 32-Jährige. "Grip und Oberflächen verändern sich dauernd. Im Allgemeinen ist der Belag recht rutschig mit einer weichen Oberfläche und einem härteren Untergrund. Zudem ist es immer recht staubig - die Bedingungen sind also alles andere als einfach. Für uns ist Zuverlässigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Wenn wir keine Probleme haben, können wir es zweifellos in die Punkte schaffen. Wir können sogar viele Punkte holen - und das muss unser Ziel sein."
"Ich mag diese Rallye sehr", ergänzte Teamkollege Andersson. "Man muss aber aufpassen, sich keinen Reifenschaden zuzuziehen - vor allem bei der zweiten Durchfahrt der Prüfungen. Ich bin aber recht optimistisch. Wir haben in Jordanien viel Wichtiges gelernt, das wir hoffentlich in Sardinien nutzen können. Wir werden sicherlich auch ein bisschen attackieren - denn dazu sind wir ja da!"
Suzuki habe noch einen langen Weg vor sich und müsse sich noch enorm steigern, erklärte Teamchef Nobuhiro "Monster" Tajima: "Wenn wir uns aber weiter auf unsere Ziele konzentrieren und uns Schritt für Schritt steigern, dann bin ich sicher, dass wir unsere Ziele auch erreichen. Es ist verdammt schwer, in der WRC Erfolg zu haben und Sardinien wird in unserem Entwicklungsprozess eine wichtige Rolle spielen."

