• 03.06.2007 17:06

  • von Britta Weddige

Stobart: Der härteste Saisonlauf

Henning Solberg holte für das Stobart-Team vier Punkte, Matthew Wilson erreichte die Top 10, aber die Mannschaft hatte viel Mühe

(Motorsport-Total.com) - Hitze, scharfer Schotter und platte Reifen, auch das Stobart-Team hatte bei der Rallye Griechenland zu kämpfen. Die Mühen wurden am Ende mit Platz fünf für Henning Solberg und damit vier weiteren WM-Zählern belohnt. Allerdings musste die B-Mannschaft von Ford in der Herstellerwertung damit das erstarkte Subaru-Team an sich vorbeiziehen lassen und fiel zurück auf Rang vier.

Titel-Bild zur News: Henning Solberg

Henning Solberg wühlte sich in Griechenland zu vier WM-Punkten

Solberg hat eine unauffällige Rallye gefahren, er und Co-Pilot Cato Menkeruud gehörten diesmal zu den beständigsten WRC-Crews. Abgesehen davon, dass er in der ersten WP am Freitagmorgen zweimal seinen Motor abgewürgt hat und abgesehen von kleineren Bremsproblemen erlebte der Norweger keine größeren Dramen. Es war der dritte Lauf in Folge, in dem Solberg in die Top 5 fahren konnte.#w1#

"Das war ein sehr harter Lauf und ich musste mit Köpfchen fahren", sagte der Norweger im Ziel. "Ich musste darüber nachdenken, wie ich den Lauf am besten angehe. Alle Piloten vor mir haben kurz vor dem Lauf noch ausgiebig getestet, insofern ist mein Ergebnis noch höher einzuschätzen. Die Reifen und das Auto haben den ganzen Lauf über gut funktioniert. Heute war noch einmal ein wichtiger Tag und wir konnten unsere Position trotz neuerlicher Bremsprobleme halten können."

Wilson wieder in den Top 10

Teamkollege Matthew Wilson trotzte am gestrigen Samstag einer Rippenprellung, die er sich bei einem Unfall am Morgen zugezogen hatte. Der junge Brite konnte seinen zehnten Platz bis ins Ziel halten. "Es ist fantastisch, dass ich es geschafft habe, die Rallye zu beenden", sagte Wilson. "Ich hatte zwar gestern ein paar Mal einen platten Reifen, aber ich bin froh, diesen Klassiker ohne größere Sorgen beendet zu haben. Das war definitiv einer der härtesten Läufe, an denen ich je teilgenommen habe."

"Das war definitiv einer der härtesten Läufe, an denen ich je teilgenommen habe." Matthew Wilson

Der Dritte im Bunde, Jari-Matti Latvala konnte sich am Schluss noch auf Rang zwölf verbessern. Nach der ersten Etappe lag der junge Finne noch auf Gesamtrang acht, dann aber zog er sich bei den beiden Durchfahrten der "Agii Theodori" gleich vier Plattfüße zu. Die Punktejagd musste er damit abhaken, am heutigen Sonntag drehte er aber noch einmal auf: Erst holte er eine zweitschnellste Zeit und dann die dritte WP-Bestzeit seiner Karriere.

"Ich bin froh, das Ziel erreicht zu haben, aber es war einer meiner härtesten Läufe bisher", schilderte auch Latvala. "Auf Sardinien hatte ich den besten Tag meiner Rallye-Karriere und im Gegenzug dazu hier gestern meinen härtesten. Heute haben wir die richtige Reifenwahl getroffen, und nach meinen Problemen gestern habe ich mich heute darauf konzentriert, die Reifen heil zu lassen. Dabei sind mir auch schnelle Zeiten gelungen. Es war hart, aber auf dem Weg ins Ziel habe ich viel gelernt."