• 27.05.2007 12:18

  • von Britta Weddige

Stobart: Auf zur nächsten Großtat

Das Stobart-Team hat sich als dritte Kraft hinter Ford und Citroën etabliert und möchte diesen Trend auch in Griechenland fortsetzen

(Motorsport-Total.com) - Um den Weltmeister-Titel kann das Stobart-Team zwar nicht mitfahren, in den bisherigen sieben Läufen dieser Saison hat sich die B-Mannschaft von Ford allerdings als dritte Kraft hinter den WM-Kandidaten Ford und Citroën etabliert und gezeigt, dass es auch um Podestplätze mitkämpfen kann. Der Weg führt eindeutig nach oben, und das möchte Stobart auch nächste Woche in Griechenland fortsetzen.

Titel-Bild zur News: Malcolm Wilson, Jari-Matti Latvala

Malcolm Wilson setzt in Griechenland auch wieder auf Jari-Matti Latvala

Beim letzten WM-Lauf auf Sardinien überraschte Jari-Matti Latvala Insider und Zuschauer, als er zum Auftakt in Führung lag und nur durch eine gebrochene Radaufhängung gestoppt wurde. An den Tagen zwei und drei startete der junge Finne eine Aufholjagd und holte schließlich noch zwei Punkte für die Herstellerwertung. Sein Griechenland-Debüt feierte Latvala 2003. Damals trat er für das Ford-Werksteam an und war der jüngste Pilot aller Zeiten, der für ein Werksteam fuhr. Jetzt fährt der 22-Jährige zum insgesamt vierten Mal bei dem Klassiker mit.#w1#

Viel Selbstvertrauen bei Latvala

"Am ersten Tag sollte ich auch in Griechenland wieder eine gute Ausgangsposition haben", sagte Latvala. "Ich habe jetzt ein sehr gutes Gefühl im Auto und habe auch auf Schotter größeres Selbstvertrauen. Ich weiß, dass unser Auto robust, schnell und zuverlässig ist - das ist sehr wichtig, denn damit habe ich eine Sorge weniger. Im letzten Jahr bin ich in Griechenland in der P-WRC angetreten und meine Zeiten waren schnell, obwohl ich nach einem Unfall noch einen verbundenen Arm hatte. Die Rallye Sardinien habe ich mit Topzeiten beendet und das würde ich gern in Griechenland fortsetzen und weitere Punkte holen."

Ein weiteres heißes Eisen im Stobart-Feuer ist Henning Solberg. Der Norweger verpasste auf Sardinien das Podest nur um Sekunden und liegt in der Fahrerwertung punktgleich mit seinem Bruder Petter (Subaru) auf Rang fünf. In Griechenland hat Solberg schon alles erlebt: 2005 musste er dort einen so schweren Unfall, dass seine Saison beendet war, im Vorjahr wurde er Fünfter mit nur einer Minute Rückstand auf das Podest.

"Ich will von Anfang an attackieren, denn ich will auf meiner Leistung auf Sardinien aufbauen." Henning Solberg

"Beim letzten Lauf auf Sardinien habe ich einen großen Schritt nach vorn gemacht, das war einer meiner besten Läufe bisher", sagte der Norweger. "Jetzt fühle ich mich im Auto so gut wie nie zuvor. Die letzten Prüfungen auf Sardinien waren so ähnlich wie die in Griechenland und das Auto war dort hervorragend, ich bin sogar zwei Bestzeiten gefahren. Von meinen bisherigen Griechenland-Auftritten weiß ich, dass das ein sehr schwieriger Lauf ist, der auch hart für das Auto sein kann. Trotzdem will ich von Anfang an attackieren, denn ich will auf meiner Leistung auf Sardinien aufbauen."

Wilson 2006 trotz Lebensmittelvergiftung Zehnter

Für Matthew Wilson wird es der zweite Auftritt in Griechenland. Bei seinem Debüt 2006 schaffte er als Zehnter den Sprung in die Top 10, obwohl er wegen einer Lebensmittelvergiftung körperlich stark geschwächt war. In diesem Jahr will er weitere Punkte sammeln.

"Der Focus kommt gut mit den harten Anforderungen solcher Läufe zurecht." Matthew Wilson

"Ich freue mich schon auf den Lauf", sagte der Youngster. "Denn in den vergleichbaren Prüfungen auf Sardinien waren sowohl mein Auto als auch mein Aufschrieb sehr gut. Der Focus ist sehr robust und kommt gut mit den harten Anforderungen solcher Läufe zurecht. Ich hoffe, dass ich jetzt auf dem aufbauen kann, was ich in den letzten Wochen gelernt habe."

"In Argentinien und auf Sardinien haben wir eine großartige Mannschaftsleistung gezeigt und viele Punkte für die Herstellerwertung gesammelt - jetzt wäre es toll, wenn wir das in Griechenland wiederholen könnten", sagte Teamchef Malcolm Wilson. "Alle drei Crews strotzen vor Selbstvertrauen, bei den letzten Läufen haben sie ihre bisher besten Leistungen gezeigt, das wollen wir jetzt natürlich so fortführen. Griechenland ist eine große Herausforderung und es ist wichtig, dass man den Lauf ohne große Probleme beendet. Wenn uns das gelingt, wir das wieder ein großer Erfolg für uns."