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SS9/10: Hirvonen gewinnt erste Etappe, Loeb Zweiter
Mikko Hirvonen beendete den Tag als Führender, Sébastien Loeb schob sich an Jari-Matti Latvala vorbei - Desaster für Marcus Grönholm und Subaru
(Motorsport-Total.com) - Mit zwei Zuschauerprüfungen wurde der erste Tag der Rallye Japan abgeschlossen. Und dieser erste Tag bot Überraschungen und Dramen: Langweilig war es auf alle Fälle nicht. Die Überraschung war schon in der ersten Prüfung des Morgens der junge Finne Jari-Matti Latvala im Stobart-Ford. Der 22-Jährige holte sich zum Auftakt im dicken Nebel auf eisiger Strecke die Bestzeit und blieb auch bis zur dritten Wertungsprüfung in Führung. So erwischte er einen optimalen Start in seinen Jubiläumstag - es ist Latvalas 50. WRC-Auftritt.

© Ford
Mikko Hirvonen liegt nach dem ersten Tag in Japan an der Spitze
In der dritten WP verdrängte ihn Ford-Werkspilot Marcus Grönholm von der Spitze - und damit wären wir bei den Dramen. Denn schon eine Prüfung später unterlief dem Finnen ein Fehler, der ihn sogar den WM-Titel kosten könnte. In der vierten Wertungsprüfung kam er in einer Haarnadelkurve von der Strecke ab und knallte mit seiner Fahrertür so unglücklich gegen einen Baumstamm, dass sein Focus am Überrollkäfig schwer beschädigt wurde. Das Auto war nicht mehr zu reparieren, Grönholm musste die Rallye Japan endgültig beenden und muss nun hoffen, dass sein WM-Rivale Sébastien Loeb nicht allzu viele Punkte macht. Ein fünfter Platz würde Loeb reichen, um zumindest gleichzuziehen.#w1#
Mit Grönholms Aus übernahm Überraschungsmann Latvala wieder die Führung. Doch in der sechsten Wertungsprüfung schob sich Grönholms Teamkollege Mikko Hirvonen an ihm vorbei. Hirvonen blieb vorn und beendete den ersten Tag nach den beiden abschließenden Super Special Stages in Obihiro als Führender.
Loeb noch an Latvala vorbei
In den letzten beiden kurzen Zuschauerprüfungen gab es einen entscheidenden Wechsel dahinter: Sébastien Loeb überholte Latvala und konnte die Etappe damit als Zweiter beenden. Auf Hirvonen hat der Franzose 10,3 Sekunden Rückstand, sein Vorsprung auf Latvala beträgt knappe 3,4 Sekunden. Loeb klagte heute über Untersteuern und hofft, dass sein C4 morgen besser zu fahren ist. Platz zwei würde ihm aber auch schon reichen, um seinen bisherigen Vier-Punkte-Rückstand in der WM in einen Vorsprung von vier Punkten umzuwandeln.
Auf Platz vier beendete Daniel Sordo den ersten Tag. Dahinter folgt mit einem Rückstand von 7,8 Sekunden Stobart-Pilot Henning Solberg. Manfred Stohl kommt im Kronos-Citroën besser zurecht als in Spanien und Korsika, hat wieder mehr Selbstvertrauen getankt und liegt nach dem ersten Tag recht sicher auf Gesamtrang sechs. Dahinter folgten Subaru-Pilot Xevi Pons und Luis Perez Companc im Munchi's-Ford auf den Punkterängen sieben und acht.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte nicht nur Titelanwärter Grönholm, sondern auch das Subaru-Team - ausgerechnet beim Heimlauf. Die sechste WP erwies sich als Schicksalsprüfung. Auf dem Weg zum Start der Prüfung blieb Petter Solberg mit Getriebeproblemen stehen. Er musste die erste Etappe vorzeitig beenden, kann aber morgen dank der SupeRally-Regel wieder fahren. Ob das auch für seinen Teamkollege Chris Atkinson gilt, ist noch unklar. Der Australier flog in der sechsten Prüfung von der Strecke und landete im Wald. Dabei beschädigte er seinen Impreza schwer. Ob das Auto bis morgen repariert werden kann, entscheidet sich erst im Service am Abend.

