• 01.12.2007 12:51

  • von Britta Weddige

SS9: Latvala zum Dritten

Jari-Matti Latvala holte sich schon wieder die Bestzeit, während Marcus Grönholm weiter wartet und Sébastien Loeb seinen Rhythmus gefunden zu haben scheint

(Motorsport-Total.com) - Kurz vor der Mittagspause ist das Wetter in Wales wieder britischer geworden - ein starker Wind fegt über das Land und die Regenwolken werden auch wieder dichter. Doch egal, wie die Bedingungen heute sind - Jari-Matti Latvala ist nicht zu stoppen. Der junge Stobart-Pilot holte sich die dritte Bestzeit in Folge und konnte damit alle Prüfungen des Vormittags für sich entscheiden. Über die 18,37 Kilometer lange "Halfway 1" war Latvala in 10:28.3 Minuten unterwegs.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala hat sich zum Überflieger des Vormittags entwickelt

"Das war ein großartiger Morgen, ich habe ein gutes Gefühl und habe richtig Spaß", sagte der Finne, der gestern lang Vierter war, bis er in der letzten Prüfung ausschied und heute unter SupeRally-Bedingungen wieder startete. "Die Reifen und das Auto sind perfekt. Ich war gestern sehr enttäuscht, denn es lief sehr gut. Aber so etwas kann passieren, das müssen wir akzeptieren."#w1#

Die zweitschnellste Zeit holte sich Gesamtleader Mikko Hirvonen, der allerdings nicht problemfrei durch die Prüfung kam. "Meine Pace ist jetzt wieder okay, aber meine Handbremse hat nicht funktioniert, und da war es in den vielen Haarnadeln wirklich sehr schwer zu fahren", berichtete der Ford-Werkspilot. In der Gesamtwertung hat Hirvonen jetzt einen Vorsprung von 32,6 Sekunden auf seinen Teamkollegen Marcus Grönholm, der diesmal die drittschnellste Zeit holte.

"Ich versuche einfach nur durchzukommen und nicht zu viel Zeit zu verlieren." Sébastien Loeb

Viertschnellster war erneut Daniel Sordo, der als Fünfter der Gesamtwertung aber weiter 31,9 Sekunden Rückstand auf den Gesamtvierten Petter Solberg (Subaru) hat. WM-Leader Sébastien Loeb geht es weiter verhalten an. Auch diesmal war er nur Fünftschnellster, in der Gesamtwertung ist er aber nach wie vor sicherer Dritter. "Es ist sehr ungewohnt, wenn man nicht fighten darf", sagte der Citroën-Star, der nur Fünfter werden muss. "Ich versuche einfach nur durchzukommen und nicht zu viel Zeit zu verlieren, das funktioniert bisher ganz gut."

Dahinter holte sich Restarter Henning Solberg eine Top-6-Zeit, vor seinem Bruder Petter Solberg. Matthew Wilson (Stobart) war Achtschnellster. Der junge Brite konnte damit im Kampf um Gesamtrang sechs seinen Rückstand auf Subaru-Pilot Chris Atkinson auf 3,1 Sekunden verkürzen.

Stohl will sich standesgemäß verabschieden

Manfred Stohl holte diesmal nur die 13.-schnellste Zeit, in der Gesamtwertung ist er aber weiter sicherer Achter hinter Atkinson und Wilson. "Es ist sehr schwierig heute, wie immer in Wales, aber ich hatte bisher keine Probleme", berichtete der Kronos-Pilot im Ziel. "Für mich ist wichtig, die Rallye zu beenden und mich damit schön von OMV zu verabschieden."

Jetzt geht es in den Mittagsservice nach Swansea. Die drei Prüfungen des Vormittags werden heute Nachmittag noch einmal durchfahren, los geht es um 15:47 Uhr MEZ. Am Abend um 20 Uhr unserer Zeit steht dann die Zuschauerprüfung im Milleniumstadion in Cardiff an.