SS7/8: Loeb riskiert Etappensieg nicht
Die erste Etappe in Mexiko wurde mit einer doppelten Super Special Stage abgeschlossen - Sébastien Loeb übernachtet als Führender
(Motorsport-Total.com) - Der Tag begann mit dem bravourösen Debüt des nagelneuen Subaru-Impreza. Petter Solberg holte alle drei Bestzeiten der morgendlichen Schleife, und konnte seinen Vorsprung auf Verfolger auch bis nach der fünften Wertungsprüfung verteidigen. Auf dem Weg zum Start der sechsten Prüfung aber erwischte des den Norweger: Ölverlust im Motor, für Solberg war der Tag beendet, die Führung war dahin.

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Vorjahressieger Sébastien Loeb liegt nach der ersten Etappe vorn
Während Solbergs Subaru in den Servicepark zurückgeschleppt wurde, holte Vorjahressieger Sébastien Loeb die Bestzeit in der sechsten Prüfung und übernahm die Führung. Die ließ er sich auch nicht mehr nehmen. In der abschließenden doppelten Super Special Stage riskierte der Citroën-Pilot nichts mehr, überließ seinem Gegner Henning Solberg die Bestzeiten und fuhr seinen Etappensieg sicher nach Hause. Mit 27 Sekunden Vorsprung führte Loeb vor den abschließenden Superprüfungen vor dem Gesamtzweiten Chris Atkinson im Subaru.#w1#
"Das war heute ein wirklich guter Tag, ich bin völlig zufrieden, wir haben gesehen, dass unser C4 auch auf Schotter sehr schnell ist, das ist wichtig vor allem für die nächsten Läufe", sagte der Franzose gegenüber 'WRC-Radio'. "Ich hoffe, wir können das morgen fortsetzen. Ich hatte einen tollen Fight mit Petter, aber nachdem er ausgeschieden ist, hatte ich einen komfortablen Vorsprung."
Der Zweitplatzierte Chris Atkinson im anderen Subaru arbeitete sich den Tag über stetig nach oben. Er bilanzierte: "Das war wirklich Pech für Petter, aber er wird wieder kommen und stärker sein als zuvor. Für mich läuft es prima, ich verbessere mich von Prüfung zu Prüfung." Nur knapp hinter Atkinson lauerte vor den abschließenden Kurzprüfungen Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen als Gesamtdritter. Die beiden werden sich morgen wohl einen heißen Fight liefern.
Sordo zurück in der Erfolsspur
Loebs Teamkollege Daniel Sordo hat nach seinen Pleiten in Skandinavien zurückgefunden in die Erfolgsspur. Der Franzose ging als Gesamtvierter in die Super Special Stages. Er gab zu Protokoll: "Ich bin sehr glücklich mit dem heutigen Tag, jetzt müssen wir schauen, wie es morgen läuft, ich versuche, ums Podium zu kämpfen."
Langsam aber sicher nach vorn gearbeitet hat sich auch Manfred Stohl. Der Kronos-Pilot übernachtet als Fünfter und konnte in der fünften Prüfung sogar die Bestzeit holen. Allerdings baute er in der Super Special Stage einen Fehler ein, der viel Zeit kostete: "Das war dumm, aber jetzt schauen wir mal, wie wir das morgen wieder wett machen können", war das Fazit, des Österreichers. "Es ist vor allem toll, dass meine Bremsen funktionieren, da fährt sich das Auto prima!". In den ersten drei Läufen der Saison hatte Stohl immer wieder mit Bremsproblemen gehadert.
Verpatzter Tag für Grönholm
Ford-Werkspilot Marcus Grönholm muss um seine WM-Führung bangen. Als Erster musste er in die Prüfungen gehen, das war vor allem am Morgen ein Nachteil, da der Finne den "Straßenfeger" für die Konkurrenz spielen musste. Am Nachmittag konnte er auch nicht aufholen, das bedeutete kurz vor Ende der Etappe Rang sechs. Sein selbstkritisches Fazit bei 'WRC-Radio': "In the morning I was sweeping, in the afternoon I was sleeping - morgens habe ich gefegt, nachmittags geschlafen."
Die Stobart-Piloten Jari-Matti Latvala und Matthew Wilson gingen als Siebter und Achter, also ebenfalls in den Punkterängen, in die letzten beiden Superprüfungen. Morgen geht es weiter um 15:19 Uhr MEZ mit der 30,20 Kilometer langen Wertungsprüfung "Ibarrilla 1", der längsten Prüfung der Rallye Mexiko. Abgeschlossen wird auch der morgige Tag mit einer doppelten Super Special Stage.

