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SS5-8: Loeb nach der ersten Etappe vor Solberg

Sebastien Loeb konnte seinen Vorsprung bei der Rallye Italien weiter ausbauen - Petter Solberg schärfster Verfolger - MINI-PIlot Sordo verbessert sich auf Rang sechs

(Motorsport-Total.com) - Citroen-Pilot Sebastien Loeb konnte seinen Vorsprung bei der Rallye Italien auf Sardinien im Verlauf der vier Nachmittagsprüfungen am Freitag weiter ausbauen. Nach acht von 18 Sonderprüfungen des fünften WRC-Laufs der Saison liegt der amtierende Weltmeister 33,2 Sekunden vor Markenkollege Petter Solberg.

Titel-Bild zur News: Sebastien Loeb

Loeb führt das WRC-Feld als Spitzenreiter auch am Samstag auf die Strecke

Mikko Hirvonen hatte auf der siebten Prüfung einen Reifenschaden zu beklagen und verlor viel Zeit. Der Finne belegt nach der ersten Etappe mit 53,1 Sekunden Rückstand auf Loeb Rang drei im Gesamtklassement. Vierter ist der zweite Werks-Citroen mit Sebastien Ogier am Steuer (+55,5 Sekunden). Der Franzose nahm auf SS8 Tempo heraus und erklärte hinterher: "Mir war bereits vor dem Start klar, dass ich hier wohl nicht um den Sieg mitfahren werde. Ich mag diese Rallye einfach nicht."

Unterdessen hat Hirvonen die Hoffnungen auf den Sieg noch nicht aufgebeben. "So lange die Räder meines Wagen nach untern zeigen, ist alles in Ordnung", so der Finne, der vor allem aus der Tatsache, dass Loeb auch am Samstag den Straßenfeger spielen muss, Hoffnung schöpft.


Fotos: WRC: Rallye Italien


Hinter Stobart-Pilot Mads Östberg (5.; +1.04,7 Minuten) belegt Dani Sordo beim Debüt des MINI-Werksteams einen starken sechsten Rang. Der Spanier weist nach acht Prüfungen einen Rückstand von 1.33,2 Minuten auf den führenden Loeb auf. "Ich hatte überhaupt keine Probleme auf den Prüfungen. Inzwischen attackiere ich etwas härter und lasse den Wagen mehr rutschen", freute sich Sordo.

SS5-6: Loeb baut Führung aus

Auf SS5, der zweiten Überfahrt des Tages am Monte Grighini, die in umgekehrter Richtung am Vormittag noch SS2 repräsentierte, konnte Hirvonen zunächst seinen Rückstand auf Loeb mit einer Bestzeit verkürzen. Der Finne machte sich gegen Ende der 21,3 Kilometer sorgen um seine Reifen. Diese waren jedoch unbegründet.

Petter Solberg belegte hinter Loeb Rang drei auf SS5. Sebastien Ogier wurde Vierter vor den Stobart-Piloten Evgeny Novikov und Östberg, der genau wie Teamkollege Matthew Wilson mit Bremsproblemen zu kämpfen hatte.

Per-Gunnar Andersson war nach seinem Fehler vom Vormittag an gleicher Stelle nachmittags etwas konservativer unterwegs und beendete die Prüfung auf Platz acht hinter MINI-Pilot Sordo. Der Spanier konnte sich damit auf den sechsten Gesamtrang im Zwischenklassement verbessern und gab im Anschluss zufrieden zu Protokoll: "Wir sind gerade dabei, das Auto zu verstehen. Erst danach werden wir Veränderungen am Setup vornehmen."

Auf der sechsten Prüfung des Eröffnungstages kam Hirvonen im Bemühen an Loeb dran zu bleiben, kurzzeitig vom rechten Weg ab und verlor 4,6 Sekunden auf den Weltmeister. Der Finne hatte dennoch Glück, überhaupt weiterfahren zu können. "Ich hatte einen kritischen Moment zu überstehen. Glücklicherweise gab es an der Stelle ein Feld, in das ich ausweichen konnte", so Hirvonen.

SS7-8: Hirvonen verliert weiter an Boden

Auf SS7 hatte Hirvonen dann weniger Glück. Nach einem Reifenschaden verlor der Werkspilot in Ford-Diensten weitere 51 Sekunden auf Loeb, der erneut die Bestzeit setzte. "Das war mein Fehler, ich nahm eine Kurve etwas zu weit und geriet auf die Böschung", gestand der Finne.

Durch die Probleme des Ford-Piloten konnte Loebs Teamkollege Ogier im Zwischenklassement kurzzeitig auf Rang zwei nach vorn stoßen. Solberg schob sich mit der zweitbesten Zeit auf SS7 ebenfalls an Hirvonen vorbei, der die Prüfung nach seinem Reifenschaden nur als Elfter beenden konnte.

Kurz darauf erwischte es den bisherigen Überraschungsmann der Rallye Italien, Novikov, der sich mit seinem Fiesta RS WRC auf SS7 überschlug und weitab der Straße liegen blieb. Sowohl der Russe als auch Beifahrer Stephane Prevot blieben bei dem Unfall unverletzt.

Auf der den Freitag beschließenden 10, 2 Kilometer langen Schleife am Lago Omodeo (SS8) konnte sich Hirvonen dann schließlich schadlos halten und die Bestzeit holen. Solberg beendete die letzte Prüfung der ersten Etappe mit 2,1 Sekunden Rückstand auf Hirvonen auf Platz zwei. Restlos zufrieden war der Norweger allerdings nicht: "Ich hatte gehofft, dass ich nach der ersten Etappe in Führung liege. Die Probleme mit dem Turbo haben mich allerdings zu viel Zeit gekostet", ärgerte sich Solberg rückblickend nach seinen technischen Schwierigkeiten auf SS2.

In der S-WRC-Wertung konnte Ott Tanak auf der sechsten Prüfung des Tages die Gesamtführung übernehmen. Nach der ersten Etappe der Rallye liegt der Este auf einem starken siebten Gesamtrang. Ford-Markenkollege Martin Prokop (9.) ist Zweitbester in der S-WRC-Wertung vor Skoda-Pilot Juho Hänninen (10.).

Gesamtwertung nach 8 von 18 Prüfungen (Top 10):
01. Sebastien Loeb (Citroen) - 1:27.47,0 Stunden
02. Petter Solberg (Citroen) + 33,2 Sekunden
03. Mikko Hirvonen (Ford) + 53,1
04. Sebastien Ogier (Citroen) + 55,5
05. Mads Östberg (Ford) + 1.04,7 Minuten
06. Dani Sordo (MINI) + 1.33,2
07. Ott Tanak (Ford) + 2.36,0
08. Matthew Wilson (Ford) + 2.54,5
09. Martin Prokop (Ford) + 3.01,7
10. Juho Hänninen (Skoda) + 3.19,8