• 04.08.2007 09:20

  • von Britta Weddige

SS14: Grönholm fliegt allen davon

Mit der Bestzeit auf der legendären "Ouninpohja"-WP konnte Marcus Grönholm seinen Vorsprung ausbauen - Petter Solberg weit zurückgefallen

(Motorsport-Total.com) - Dieser Prüfung haben alle entgegengefiebert: "Ouninpohja" ist eine der berühmtesten und berüchtigsten Prüfungen des gesamten WRC-Kalenders. Auf den 33,01 Kilometern geht es ordentlich zur Sache. Erstmals seit 2004 wird die WP in diesem Jahr in voller Länge gefahren, wenn auch drei Schikanen eingebaut wurden, um die extrem hohe Durchschnittsgeschwindigkeit zu reduzieren. In dieser Prüfung fuhr Petter Solberg 2003 den immer noch bestehenden Weltrekord von 131 km/h Durchschnitts-Speed.

Titel-Bild zur News: Marcus Grönholm

Marcus Grönholm konnte seinen Vorsprung auf 11,1 Sekunden ausbauen

Legendär ist diese Wertungsprüfung auch wegen ihrer vielen halsbrecherischen Sprünge. Auch hier gibt es einen atemberaubenden Rekord: Markko Märtin flog 2003 beim "Ouninpohja-Sprung" 57 Meter weit - bei einer Geschwindigkeit von 171 km/h.#w1#

Grönholm: "Am Schluss nur Vollgas gefahren"

Spitzenreiter Marcus Grönholm nutzte diese Prüfung, um mit der nächsten Bestzeit seinen Vorsprung gegenüber seinem Ford-Teamkollegen Mikko Hirvonen ausbauen. "Bosse" raste mit einer Topzeit von 15:53.3 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 127,1 km/h durch die WP. Damit war er 4,8 Sekunden schneller als der Zweitschnellste Hirvonen, in der Gesamtwertung konnte Grönholm seinen Vorsprung auf 11,1 Sekunden ausbauen. "Am Anfang hatte ich ganz schön Angst, da war es ziemlich rutschig", berichtete "Bosse" danach. "Aber am Schluss ging es gut, da bin ich nur noch Vollgas gefahren."

Auch Hirvonen zeigte danach gehörigen Respekt vor der Prüfung: "Ich hatte ganz schön viele haarige Situation, das war schon scary", erklärte der Ford-Pilot. "Teilweise habe ich ein bisschen zu viel gepusht. Aber diese Prüfung ist einfach unglaublich!" Die drittschnellste Zeit ging an Subaru-Pilot Chris Atkinson mit 15:40.8 Minuten. Auch er berichtete, dass er teilweise mehr über die Strecke "geschwommen" als gefahren sei.

"Diese Prüfung ist einfach unglaublich!" Mikko Hirvonen

Loeb fehlte das Selbstvertrauen

Sébastien Loeb musste nach seiner Bestzeit am frühen Morgen wieder den Tatsachen ins Auge sehen. Mehr als die viertschnellste Zeit war nicht drin für den Franzosen. "Das war nicht, was ich mir vorgestellt hatte", sagte der Citroën-Pilot danach. "Es war sehr rutschig und ich hatte kaum Grip. Dadurch habe ich auch etwas an Selbstvertrauen verloren und bin nicht mehr so gut gefahren, was Zeit gekostet hat. Aber am Schluss ging es dann etwas besser."

Sein Teamkollege Daniel Sordo holte die fünftschnellste Zeit vor Henning Solberg (Stobart-Ford) und Subaru-Neuzugang Xevi Pons. Die Privatiers Mads Östberg, Urmo Aava und Guy Wilks komplettierten die Top 10.

Solberg abgreutscht auf Gesamtrang sieben

Gar nicht gut gelaufen ist es in dieser Prüfung für den Weltrekordhalter Petter Solberg. Der Subaru-Pilot kam mit einem Rückstand von 1:50.9 Minuten auf die Bestzeit von Grönholm ins Ziel und rutschte in der Gesamtwertung von Platz fünf ab auf Rang sieben. "Ich habe wieder dieselben Probleme wie gestern, das Auto ist nicht fahrbar", schilderte der Norweger mit einem Anflug von Verzweiflung. "Es tut mir wirklich so leid für das Team, sie haben so hart gearbeitet und jetzt funktioniert nichts. Das ist sehr komisch. Ich habe mich so auf diese Rallye gefreut und jetzt macht es überhaupt keinen Spaß. Es tut mir wirklich leid."

"Ich habe wieder dieselben Probleme wie gestern, das Auto ist nicht fahrbar." Petter Solberg

Jetzt steht in Finnland erst einmal die Servicepause an. Weiter geht es um 11:15 Uhr MESZ mit der 15. Wertungsprüfung "Leutsu", danach wird die legendäre "Ouninpohja" ein zweites Mal durchfahren.

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